Fenster schließen  |  Fenster drucken

Aus dem EUR/USD Trade hat es mich kurz nach 20 Uhr auf Einstand herausgekegelt. Hätte ich nicht schon am Nachmittag einen Teilgewinn mitgenommen, wäre wieder Essig gewesen. So habe ich wenigstens den Verlust vom vorherigen Trade kompensiert. Diese Bewegungen an FED Tagen werde ich nie verstehen. Erst runter und dann hoch. Gleichsam habe ich am Nachmittag meinen Optionsschein auf den Dow „verbilligt“. Nachdem der Schein um sechzig Prozent eingebrochen ist, liege ich jetzt nur noch zwanzig Prozent und einem erhöhten Risiko in den Miesen.
Jetzt bleibt abzuwarten, ob die Volatilität wieder anzieht. Dann kann ich die Positionsgröße wieder reduzieren.
Bleibt tatsächlich abzuwarten, ob die Kursrückgänge tatsächlich für Nachkäufe durch die Privatanleger genutzt werden- oder die Großen jetzt den Sack zumachen. Es hört sich ja ganz gut an, wenn man liest der amerikanische Privatanleger stürmt an den Aktienmarkt, um seine deutlich aufgestockte Arbeitslosenhilfe gewinnbringend zu investieren. Nur mal ehrlich. Wie viel Kohle wird da wirklich investiert? Dazu wird vermutlich nicht mit Aktien sondern mit Call-Optionen spekuliert, einfach weil es aufgrund des Hebels attraktiver aussieht. Aber ist schon ein erheblicher Unterschied, ob man mit echtem Geld (und sei die Positionsgröße noch so klein) oder einen Papertrade zockt. Ich habe zwischendurch mal wieder Trockenübungen gemacht, um ein paar Sachen auszutesten. Ist doch Mist. Während du bei einem richtigen Trade zwanzig Prozent mitnimmst auch wenn es nur vierzig Euro sind, fehlt mir bei Trockenübungen einfach die Disziplin.
Lange Rede gar kein Sinn, für mich ist diese „Rallye“ auf Sand gebaut. Wenn das eine Options- Ralley und keine Aktienmarktrallye ist könnte die Korrektur heftiger ausfallen.
Wir werden sehen, ob die gestrigen Kurzrückgänge zu Neueinstigen genutzt werden oder es zu den erwarteten Gewinnmitnahmen kommt- und die Kleinanleger mit ihren Optionen rasiert werden.
Nach dem FED Meeting bleibt auch zu beobachten, ob und wie hoch die Inflationserwartungen kommuniziert werden. Das könnte durchaus weiteren Druck auf die Aktienmärkte erhöhen.
Jedenfalls habe ich vorgestern meine Aktienpositionen weiter verkleinert. Mein Szenario geht von einem Rückgang an den Märkten zusammen mit einer erhöhten Volatilität aus. Der EUR/USD scheitert wieder an der 1,15. Yen/USD ist auch unter die 107,00 gefallen, was darauf hindeutet, dass die Japaner den sicheren Hafen suchen und sich aus den amerikanischen Märkten verabschieden. Bleibt die Bestätigung abzuwarten.

Aber wahrscheinlich haben wir es mit nachhaltigen Fahnenstangen zu tut.
 
aus der Diskussion: Bundeswertpapiere
Autor (Datum des Eintrages): spielkind0815  (11.06.20 04:47:11)
Beitrag: 1,628 von 2,336 (ID:63978537)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE