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Risiken bei 65 Unternehmen des Neuen Marktes

Das Anleger-Magazin "Die Telebörse" hat in einer Studie herausgefunden, dass bei 65 Neuer-Markt-Unternehmen Hinweise Risiken in den Bilanz-Testaten bestehen. So hat zum Beispiel Bipop-Carire bislang kein Testat der Wirtschaftsprüfer erhalten.





DÜSSELDORF. Nach einer Studie des Anlegermagazin "Die Telebörse" (Donnerstagausgabe) enthalten 65 von insgesamt 301 Jahresabschluss-Testaten der am Neuen Markt in Frankfurt notierten Unternehmen versteckte oder deutliche Hinweise der Wirtschaftsprüfer auf Risiken.

Bei den Recherchen stellte "Die Telebörse" unter anderem fest, dass der Jahresabschluss, den die Bipop-Carire S.p.A. Brescia, der Deutschen Börse übergeben hat, nicht das gesetzlich vorgeschriebene Testat enthält. Die Deutsche Börse habe daraufhin Ermittlungen aufgenommen. Außerdem müsse bei der Group Technologies AG, Karlsruhe, nach Unternehmensangaben die Abgabe des Jahresabschlusses weiter verschoben werden, weil einer der Aufsichtsräte inhaftiert worden sei.

52 und damit die meisten Prüfungen bei den Neuen-Markt-Unternehmen seien von der Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaft Arthur Andersen vorgenommen worden, schreibt "Die Telebörse". Ein Drittel ihrer Testate habe Andersen mit aufschlussreichen Kommentaren versehen. KPMG habe 30 Unternehmensbilanzen geprüft und es nur einmal für nötig gehalten, auf eventuelle Risiken hinzuweisen.

Die Unternehmen mussten bei der Deutschen Börse AG spätestens bis Ende April die testierten Jahresabschlüsse (bei Bilanz-Stichtag 31.12.2001) einreichen. Die Auswertung der Abschlüsse und Testate nahm "Die Telebörse" gemeinsam mit Experten vor.
 
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Autor (Datum des Eintrages): THECANADIEN  (15.05.02 19:48:59)
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