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Interessant wie nunmehr mit so sehr viel deutlicheren Worten über das KPMG-Gutachten geschrieben wird. Hätte man da so zuvor in den Zeitungen gelesen, wären sicher viele Anleger früher abgesprungen. Damals las sich das insgesamt im Allgemeinen aber doch eher so wie die Braun-Version: Naja, war jetzt vielleicht nicht alles 100% in Ordnung, aber Hinweise auf große Defizite wurden ja auch nicht gefunden. Und wenn was faul sein sollte, dann betrifft das sich sicherlich nur einen Bruchteil der Geschäftstätigkeit bzw. der nicht so ganz sauber nachgewiesenen Summen.

Nun ja, Trost: (fast) alle einschließlich vieler, vielerProfis haben auch nach KPMG ihren Glauben an WC nicht verloren, obgleich das Menetekel an der Wand stand. Ich glaube, spätestens heute ist der Glaube dann wohl endgültig geschwunden.

2/3 des Umsatzes getürmt - Was für eine Chuzpe von Braun, sich noch letzte Woche hinzustellen und öffentlich zu jammern, man sei wohl betrogen worden. Dass er sich nun so schnell gestellt hat, hat wohl auch wenig mit Einsicht oder Reue oder Kooperationsbereitschaft tun, als vielmehr damit, dass ihm sein Anwalt nunmehr den Weg zeigt wie am am schlanksten durch die Prozesse, die ihm drohen, kommt.

Dass er nun die Vorbereitungen daheim in seiner Villa treffen kann, statt in ungleich kargerer Umgebung hinter schwedischen Gardinen der Untersuchungshaft, ist schwer nachvollziehbar. Aber ich habe Vertrauen in unseren Rechtsstaat. "Gerecht" ist halt nicht gleichbedeutend mit "richtig". Das ist nicht immer leicht auszuhalten, vor allem wenn man ein Vermögen verloren hat
 
aus der Diskussion: Shortseller grinsen um die Wette: Wie es jetzt bei Wirecard weitergeht – Insolvenz-Anwalt: „Aktionär
Autor (Datum des Eintrages): moinmuc  (25.06.20 15:49:04)
Beitrag: 2 von 8 (ID:64179754)
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