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[posting]64240618[/posting]Rumänische Tönnies-Arbeiter: "Bis zum lieben Gott fressen dich die Heiligen!"

Freitag, 03.07.2020, 16:00

Seitdem mehrere rumänische Arbeiter des Fleischbetriebs Tönnies ausführlich über die prekäre Arbeits- und Wohnungssituation gesprochen haben, melden sich immer mehr Betroffene zu Wort. Recherchen in Deutschland und Rumänien führen zu einem dubiosen Geschäftsmann, der hierzulande schon einige Male in die Schlagzeilen geriet.

"Wir arbeiten bei Tönnies, sind in Quarantäne, niemand kümmert sich um uns!" Seit Tagen wird die Rumänische Redaktion der DW mit solchen und ähnlichen Appellen aus dem Landkreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen überschwemmt. Seitdem Kolleginnen und Kollegen ausführlich über die prekäre Arbeits- und Wohnungssituation der sogenannten Werkverträgler aus Rumänien berichten, ...

Am Telefon erzählen sie ausführlich über die Schwerstarbeit im Schlachthof und den rauen Ton dort, über mangelnde Schutzmaßnahmen und die oft menschenunwürdigen Zustände in ihren Wohnungen. Und über die plötzliche Quarantäne, in der sie alleine gelassen wurden. All das, worüber unsere Kolleginnen und Kollegen seit Tagen aus der Region berichten, wird immer und immer wieder in den Gesprächen bestätigt. Langsam lüftet sich der dunkle Schleier, der seit Jahren über dem Geflecht von Abhängigkeiten, Drohungen und schlechter Bezahlung bis hin zur Ausbeutung liegt.

Per Job-Anzeigen werden Rumänen angeworben

Einige unserer Gesprächspartner schildern ihre Erfahrungen ruhig, andere sind aufgeregt. Bei ihren Anrufen sind oft Stimmen im Hintergrund zu hören. Stimmen von Menschen, die auch zu Wort kommen wollen. Viele sind seit Jahren bei Tönnies beschäftigt, ...

Die Masche läuft denkbar einfach: Über Anzeigen in Rumänien werden Arbeitskräfte gesucht - für Spargelstechen, Erdbeerernte oder Schlachthöfe. Dann wird noch im Herkunftsland ein Vertrag fertig gemacht. Der kostet den Arbeitnehmer für gewöhnlich 100 Euro. Auch die Transportkosten per Bus müssen oft vom Arbeitnehmer beglichen werden (240 Euro für Hin- und Rückreise).

Der Mindestlohn von 9,35 Euro pro Stunde wird garantiert, heißt es in allen Annoncen. Allerdings werden 7 Euro pro Tag Wohnkosten - also rund 200 Euro für ein Bett in der Sammelunterkunft - und weitere "Nebenkosten" fällig. Obwohl laut Vertrag versprochen wird, ...

https://www.focus.de/politik/ausland/guetersloh-skandal-dubi…


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Tönnies-Kantinen-Video publik gemacht: Gekündigte Frau zieht vor Gericht

Aktualisiert am 03. Juli 2020, 07:51 Uhr

Sie hatte ein Video mit mutmaßlichen Verstößen gegen die Corona-Regeln beim Fleischproduzenten Tönnies publik gemacht, kurz darauf wurde der Mitarbeiterin der Cateringfirma gekündigt. Nun beschäftigt der Fall ein Arbeitsgericht.

Der Streit über die Veröffentlichung eines Videos, das mutmaßliche Verstöße gegen Corona-Präventionsregeln in der Kantine des Fleischproduzenten Tönnies in Rheda-Wiedenbrück dokumentieren soll, wird zum Fall für die Justiz.

Das Arbeitsgericht Bielefeld verhandelt, ob die Entlassung einer Frau, die beim Fleischproduzenten Tönnies in Rheda-Wiedenbrück arbeitete, rechtmäßig war. Das sagte der Direktor des Gerichts der Nachrichtenagentur dpa. Ein Verhandlungstermin stehe aber noch nicht fest.

Das Video war Ende März im Netz aufgetaucht. Es zeigt Tönnies-Mitarbeiter, ...

https://www.gmx.net/magazine/wirtschaft/veroeffentlichung-vi…
 
aus der Diskussion: Deutschland: US-Investor Buffett hofft auf Wahlsieg Merkels
Autor (Datum des Eintrages): teecee1  (03.07.20 21:57:33)
Beitrag: 182 von 218 (ID:64288843)
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