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Ein lesenswerter und anerkenneswerter Leserbrief
im Handelsblatt!

Friedman ist ein politisches Naturschutzgebiet!


>> „Westerwelle und Möllemann liegen wieder im Clinch“ Handelsblatt Nr. 94 vom 17.5.2002


Die Wellen schlagen wieder einmal hoch. Man muss nicht mit den Herren Möllemann oder Karsli sympathisieren, um zu erkennen: Was hier abläuft, ist Heuchelei!!! pur.
Als Indiz: Herr Friedman hatte im Februar in der „Frankfurter Rundschau“ einen Andersdenkenden als Nazi beschimpft. Dessen Beleidigungsklage wurde aber abgewiesen. Herr Friedman darf einen Bürger unseres Staates ungestraft und ungerügt als Nazi beschimpfen. Doch wehe, Herr Friedman wird kritisiert. Er ist ein politisches Naturschutzgebiet. Die Politik und die ganze Medienmacht stellen sich schützend vor ihn, und jede Kritik an seiner Person ist Beweis für verabscheuungswürdigen Antisemitismus.

Sollte Herr Möllemann Herrn Friedman, wie in der Presse zitiert, wirklich vorgeworfen haben, dieser sei „mit seiner intoleranten und gehässigen Art mitverantwortlich für den Zulauf auf Seiten der Antisemiten“, dann hat Herr Möllemann nur ausgesprochen, was jeder bestätigen kann, der sich mit den Bürgern auf der Straße unterhält.

Haben die Herren Genscher, Westerwelle, Rexrodt, Lambsdorff und andere bei Gelb, Grün und Rot ein gestörtes Verhältnis zur Meinungsfreiheit in einer Demokratie?

Solange Herr Friedman sich nicht zu den Vorgängen in Palästina äußert und zum Verhalten Israels – und zwar mit dem gleichen Engagement, das er gegen Gewalt in Deutschland aufbringt –, so lange muss Herr Möllemanns Aussage als zulässige Kritik doch möglich sein. Auch unter dem Gesichtspunkt des politischen Naturschutzes.
 
aus der Diskussion: "Friedman ist ein politisches Naturschutzgebiet"
Autor (Datum des Eintrages): Dr.Glocke  (25.05.02 21:31:48)
Beitrag: 1 von 58 (ID:6487121)
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