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Presseerklaerung vom 28. Mai 2002

E.ON haelt "wichtige Geschaeftsdaten" zurueck
Greenpeace zeigt E.ON Rote Karte fuer Handel mit
"Tschernobyl"- Strom

Essen, 28. 5. 2002 - Greenpeace protestiert heute bei
der Aktionaersversammlung des Energieversorgers E.ON in
der Essener Gruga-Halle gegen die Geschaefte mit
Atomstrom aus osteuropaeischen "Tschernobyl-Reaktoren".
Vor dem Haupteingang verteilen 20 Aktivisten in "E.ON"-
Fussballtrikots rote Karten an die Aktionaere und
zeigen verfremdete Fussballbandenwerbung mit der
Aufschrift "E.ON - ueble Energie". Auf einem grossen
Banner steht: "E.ONs Foulspiel am Verbraucher: Rote
Karte fuer Geschaefte mit "Tschernobyl"-Strom! Woher
kommt Ihr Strom?". "Bei der am Freitag beginnenden
Fussballweltmeisterschaft in Japan versucht der E.ON-
Konzern als einer der Hauptsponsoren seine schmutzigen
Stromgeschaefte mit dem sauberen Image des Sports zu
uebertuenchen", erklaert Greenpeace-Energieexperte Sven
Teske.

E.ON ist durch seine aggressive Expansionspolitik - vor
allem in Richtung Osteuropa - zunehmend in Geschaefte
mit "Tschernobyl" -Strom verwickelt. So verkauft E.ON
ueber seine Beteiligung an russischen (Lenenergo;
St.Petersburg) und litauischen Energieunternehmen
(Lietuvos Energija; Litauen) Strom aus Atomreaktoren
des "Tschernobyl" - Typs "RBMK". Darueber hinaus ist
E.ON durch Fusionen, zahlreiche Uebernahmen und
Beteiligungen an Stromversorgern in Europa und den USA
zu dem weltweit groessten privaten Stromversorger
geworden. E.ON gelingt es zunehmend, diese
marktbeherrschende Stellung zu nutzen und andere
Stromanbieter vom Markt zu verdraengen. Fuer die
Stromkunden verringern sich somit deutlich die
Auswahlmoeglichkeiten an Stromversorgern.

"Kein Mensch erfaehrt, dass E.ON durch seine Fusionen
mit vielen europaeischen Energieunternehmen vor allem
Atomstrom verkauft. Niemand weiss, dass der Konzern in
absehbarer Zeit auch Strom aus osteuropaeischen
Atomkraftwerken in seinem Mix haben wird", sagt Sven
Teske. "Das muss sich aendern! E.ON soll endlich offen
legen, woher der Strom kommt." Seit April weigert sich
E.ON Greenpeace gegenueber, eine klare Stellungnahme zu
ihrer Einkaufspolitik abzugeben. Eine vom EU-Parlament
vorgeschlagene Kennzeichnungspflicht fuer Strom lehnt
E.ON offensichtlich ab.

Greenpeace fordert, dass kuenftig die Erzeugungsart des
Stroms, sowie die damit verbundenen Umweltauswirkungen
(z.B. Kohlendioxidemissionen, Atommuellproduktion) und
das Herkunftsland offen gelegt werden. Diese
Informationen muessen allen Stromkunden in einer klaren
und verstaendlichen Form mit jeder Rechnung vorliegen.
Angesichts der zunehmenden Atomstromimporte aus dem
Ausland muss die Kennzeichnung des Stroms in Europa
schon mit der Werbung beginnen.


Achtung Redaktionen: Rueckfragen bitte an Energie-
Experten Sven Teske, Tel.: 0172-4040754 oder an
Pressesprecher Bjoern Jettka, Tel.: 0171-8780778. Fotos
von der Aktion koennen wir zur Verfuegung stellen unter
040-30618-377. Internet: www.greenpeace.de


Und wer sitzt im Aufsichtsrat ? Richtig die halbe CSU Mannschaft von Edmund Stoiber s. z. Kanzlerkandidat in Deutschland :(
 
aus der Diskussion: Wichtiges zu E.ON
Autor (Datum des Eintrages): M_B_S  (28.05.02 15:33:07)
Beitrag: 24 von 25 (ID:6506410)
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