Eon-Ruhrgas Fusion waere Rueckschlag fuer den Klimaschutz Greenpeace will vor Gericht Interessen der Verbraucher und des Klimaschutzes wahren Hamburg, 28. Juni 02: Die geplante Fusion der beiden Energieriesen Eon und Ruhrgas wuerde Deutschland beim Umwelt- und Klimaschutz um Jahre zurueckwerfen. "In diesen Tagen wird unter Ausschluss von Verbraucherschutz- und Umweltorganisationen ueber eine Mega-Fusion entschieden, die den gesamten Energiemarkt neu ordnet," erklaert Greenpeace-Sprecher Heinz Laing. "Wir befuerchten, dass bei diesem Deal die Interessen des Gemeinwohls bewusst ignoriert werden." Greenpeace will nun gerichtlich durchsetzten, dass der Umwelt- und Verbraucherschutz bei der fuer die kommende Woche erwarteten Entscheidung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) gewahrt bleibt. Beim Oberlandesgericht Duesseldorf hat die Umweltorganisation deshalb Beschwerde eingelegt gegen die Ablehnung des BMWi, Greenpeace als Vertreter von Klima-, Umwelt- und Verbraucherinteressen am Fusionsverfahren zu beteiligen. Die Nichtberuecksichtigung dieser Aspekte ist ein eklatanter Verfahrensfehler. Eon wuerde mit 1250 Milliarden Kilowattstunden Strom- und Gasabsatz zur weltweiten Nummer Eins in diesem Markt. Es besteht die Gefahr, dass Eon diese Marktmacht nutzt, um den Ausbau klimaschonender Kraft- Waerme-Kopplungsanlagen zu unterbinden. Grund: Die kleinen dezentralen Kraftwerke wuerden Eons bestehenden Atom- und Kohlekraftwerken Konkurrenz machen. Gerade fuer den Klimaschutz ist die Kraft- Waerme Kopplung (KWK) aber unersetzlich. Das Prinzip der KWK hat den mit Abstand groessten Wirkungsgrad aller Kraftwerke, weil zusaetzlich zu dem produzierten Strom die bei der Verbrennung entstehende Waerme nutzbar gemacht wird. "Eon scheut die KWK wie der Teufel das Weihwasser," sagt Heinz Laing. "Immer wenn es in den vergangenen Jahren darum ging, diese klimafreundliche Art der Energienutzung zu foerdern, hat Eon erbittert dagegen gekaempft." Eon verhinderte erfolgreich ein Gesetz zur massiven Foerderung der KWK-Technik (Quotengesetz). Allein in einem Jahr (2000-2001) wurden Gaskraftwerke mit einer Gesamtkapazitaet von fast 1000 Megawatt abgeschaltet. Auch das zukunftsweisende "Erneuerbare Energiengesetz" (EEG) der Bundesregierung wollte Eon bis zum Schluss verhindern. Eons Kraftwerkspark besteht hauptsaechlich aus Atom- und Kohlekraftwerken. Das BMWi hatte mit einer Verfuegung vom 13. Juni 2002 den Antrag von Greenpeace auf Beiladung zum Fusionsverfahren mit der Begruendung abgelehnt, dass die von Greenpeace vertretenden Interessen des Verbraucherschutzes und des Erhalts der natuerlichen Grundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen durch das Fusionsverfahren E.ON/Ruhrgas nicht mit erheblichem Gewicht betroffen seien. E.ON will in mehreren Schritten die Mehrheit am Erdgasversorger Ruhrgas uebernehmen. Das Kartellamt hatte im Fruehjahr diesen Jahres die Uebernahme aus wettbewerbsrechtlichen Gruenden untersagt. Greenpeace fordert, dass Eon sich verpflichtet, bis zum Jahr 2005 Kraftwaermekopplungsanlagen und Gaskraftwerke in der Groessenordnung von 5.000 Megawatt zu installieren und im Gegenzug Atom- und Kohlekraftwerke abschzualten. Achtung Redaktionen: Fuer Rueckfragen wenden Sie sich bitte an Greenpeace-Sprecher Heinz Laing unter Tel: 0171-87 80 829 oder an Pressesprecher Stefan Schurig, Tel: 040-30618 342. Internet: www.greenpeace.de |
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aus der Diskussion: | Wichtiges zu E.ON |
Autor (Datum des Eintrages): | M_B_S (28.06.02 13:47:46) |
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