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@all
Ich verstehe Euch nicht.Ihr "kennt" AMD "in-und-auswändig",alles was es im Web an Infos und Neuigkeiten zufinden ist wird hier im Board zusammengetragen und nebenbei haben die meisten sich dabei ein Bild der Lage machen können.Der Markt ist lausig,von einer nachhaltigen konjunkturellen Erholung ist weit und breit nichts zu sehen,Stückzahlen und ASP´s rauschen in den Keller.AMD hat schon mehr als deutlich am 18.06. gewarnt.Seltsamerweise wurde das auch von Analysten ignoriert(-36 Cent).Hier im Board hätte man es besser wissen oder zumindest ahnen können.Auch meine Beiträge (#383,#420) sind wohl als Schwarzmalerei abgetan worden.
Aktuelle Schätzung für 17.07.: -66 bis -75 Cent , durchschnitt : -0,71$

Der Markt für PC´s und Prozessoren ist zurzeit nicht von Wachstum,sondern vom Kampf um Anteile,also vom Verdrängungswettbewerb gekennzeichnet.Inhell will seine großen Kapazitäten möglichst über diese Krise retten und drängt AMD mit allen Mitteln an den Rand.Performance oder beispielsweise der Hammer könnten AMD derzeit auch nicht viel helfen.Was würde wohl ein Barton oder Opteron in der derzeitigen Marktlage schon für Erlöse erzielen?Wie schon vor Monaten richtig festgestellt wurde,trägt nicht Athlon&Co Schuld an der Misere.Die Preise für CPU´s und PC´s sind einfach "im Eimer".Als Trost sind diese Aussichten für Inhell noch sehr viel schlechter.Dieses Unternehmen hat die besten Zeiten schon längst hinter sich.AMD hat gute Chancen als kleine Firma mit Produkten in unterschiedlichen Bereichen.Das man z.B. nicht zu knapp 90% vom CPU-Geschäft abhängig ist,wird sich langfristig als Vorteil erweisen.Allerdings gilt auch hier natürlich als Voraussetzung eine Konjunkturerholung.Davon abgesehen muß der Breakeven-Point auf 800 Mil.$ oder besser noch darunter gesenkt werden.Mit 12000 Beschäftigten ist das nicht machbar.
Zu Übernahmen: Es wird definitiv keinen Verkauf an Asiaten geben.Auch den Verkauf an Europäer kann man zu 99% ausschliessen.Grundlage dafür sind strategische Studien,die ich vor einigen Monaten lesen konnte.Die USA sind bestrebt in sämtlichen Schlüsselindustrien die Führungsrolle zu haben bzw. zu halten oder zu erringen.Nebenbei waren ähnliche Interessen von europäischer bzw. deutscher Seite auch mit ein Grund für die Ansiedlung/Förderung des AMD-Unternehmens in Dresden.Was auch bedeutet,das AMD im Notfall auch mit staatlicher und europäischer Hilfe fest rechnen kann.Aber das ist meiner Meinung nach wirklich etwas zu pessimistisch.
Zu welchen "Verränkungen" man in Washington bereit ist ,beweißt beispielsweise die Herstellung und Entwicklung von TFT-Displays.Um den WTO-Vereinbarungen zu genügen(z.B.keine Herstellung mit staatlichen Subventionen),aber dennoch das Know-How im Lande zu halten,kam man auf den Gedanken,den TFT-Monitor als wichtiges militärisches Gerät einzustufen.Für solche Entwicklungen kann man sehrwohl Steuergelder aufbringen.AMD in ausländische Hand und damit ohne weitere Möglichkeit der Einflußnahme - unmöglich.Man stelle sich mal vor , AMD geht erst an Samsung und etwas später an China bzw. ein chinesiches Unternehmen.Unvorstellbar - jedenfalls für Yankees.Ein "Tau-Ping" ehemals "Athlon" für 9,99$ und der China-Markt(und nicht nur der) wäre für Inhell auf ewig "mausetot".
Aktienpflege? Ich bleibe bei meiner Einschätzung,das AMD Aktien nachbörslich kursneutral an FMR verkauft.Der aktuelle Kurs geht IMHO auch in Ordnung.Bis September/Oktober dürften das vielleicht ersteinmal die Tiefstkurse gewesen sein.Geht die Konjunktur aufwärts,war´s ein Schnäppchenpreis.
Wenn nicht ,heißt es wieder "Abwärts Kumpel".
Wer von Euch hat vor einigen Wochen die Analystenprognose für das Frühjahr 2003 reingestellt,in dem Intel mit 8$ und AMD mit 6$ gelistet waren? Wie ist der Name dieses Analysten?Ich habe es nicht wiederfinden können.
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Financial Times Deutschland:

" Operative Kompetenz fehlt


Für AMD-Leute ist die Weltherrschaft nur noch eine Frage der Zeit. Intel sei zwar bei PC-Prozessoren der eindeutige Marktführer, wird unter Schmerzen konzidiert. Aber noch einige Jährchen, so heißt es, dann ist Gleichstand.
Daran musste immer gezweifelt werden, angesichts der Dominanz von Intel. Seid Mittwoch wieder ein wenig mehr. Denn wer angesichts einer bekannten Markt-Situation im Zwei-Wochen-Takt vor fallenden Umsätzen warnt, dem fehlt es an operativer Kompetenz. Vorstandschef Hector Ruiz war genau mit diesem Anspruch im April angetreten. Dass er jetzt zweimal innerhalb kurzer Zeit seinen Umsatz revidieren muss, könnte zwei Gründe haben: Er ist doch nicht so ein Spitzenkönner wie angekündigt oder: Er muss AMD stärker durchforsten als gedacht. Beides sind keine besonders attraktiven Vorstellungen."
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Das ist etwas ungerecht.Die Prognose hatte anfang Juni eine Spannbreite von 620 bis 700 Mil.$ .
Genauer konnte man es zu diesem Zeitpunkt nicht nicht vorhersagen.Nur der Trend war klar negativ.Und "durchforsten" wird Ruiz erst jetzt können und damit seine "operative Kompetenz" beweisen.Wird er auch und das finde ich sehr attraktiv.Mein "Wunschziel":Belegschaft :<10.000 ,Breakeven-Point im Juli 2003 < 820 Mil.$.
 
aus der Diskussion: AMD auf dem Weg zum HAMMER Teil 1
Autor (Datum des Eintrages): Kimber  (03.07.02 20:51:54)
Beitrag: 598 von 799 (ID:6793199)
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