nachfolgender bericht erschien am 22.03.2000 in der financial times deutschland>>> was heisst das für uns?>>> meinungen hierzu erwünscht>>> artikel wurde gescannt-daher schreibfehler bitte grosszügig übersehen>> China versucht harten Zugriff auf das Internett Wettbewerbsvorteile für staatliche Unternehmen von James Kynge, Peking Die chinesische Regierung ver sucht mit der Förderung staatli- cher internet-Seiten und einer FüllE neuer Vorschriften mehr KontrollE über das Internet zu erlangen. Das beobachten Branchenkenner und Rechtsanwälte in Peking. Die Maßnahmen scheinen vorwie- gend vom Wunsch getrieben, Inhalte im Netz zu überwachen, die Entwick- lung neuer Wettbewerber für die staatlichen Medien zu behindern und finanzielle Profite aus dem inter- net-Fieber in China staatlichen Be- trieben zugute kommen zu lassen; Beobachter befürchten negative Auswirkungen für private chinesi- sche Internet-Unternehmen. Sie ha- ben mehrere Hundert Mio. $ an Risi- kokapital von vielen der größten Computertirmen der Welt erhalten. Ein Indikator für den neuen Trend ist die geplante Einführung von CCIDNET.com, eines Portals, an dem das Ministerium für die Informati- onstichnische Industrie (MII) betei- ligt ist. Das MII ist Chinas Regulie- rungsbehörde für den Telekommu- nikationssektor. Manager der Informationsindust- rie in Peking sind besorgt, die Schaf- fling von CCIDNEJ~com werde das Ministerium in einen Interessenkon- flikt stürzen. MII hat die Pläne von Internet-Firmen in privater und aus- ländischer Hand für einen Börsen- gang im Ausland über Monate hi- nausgezögert. ,,Es scheint, als halte uns die Regie- rung mit einer Hand hin, während sie mit der anderen ihre eigenen Firmen aufbaut," sagte der Geschaftsftsführer eines privaten internet-Anbieters. Jüngste Ankündigungen, dass Sina.com, Sohu.com und Netease, die drei größten privaten Portalfir- men Chinas, die formelle Genehmigung gung vom MII und der China Securi- ties Regulatory Commission (CSRC) für einen Börsengang im Ausland er- halten hätten, schienen am Dienstag - daher voreilig. Ein Manager von Sina.com lehnte eine Stellungnahme zu Gerüchten ab, dass nur die ausländischen Toch- tergesellschaften - die Portale in Tai- wan und den USA - eine Genehmi- gung für einen US-Börsengang er- halten hätten, nicht aber das wich- tige Portal in China. Liu Cai, ein hochrangiger Regulator im Ministe- rium, wollte sich zu den Gerüchten ebenfalls nicht äußern. Auf der anderen Seite erhalten Webseiten der Regierung eine Vor- zugsbehandlung. Der Staatsrat kün- digte vor kurzem finanzielle Unter- stützung für fünf staatliche Medien- Webseiten an, die zur amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua gehö- ren. Es handelt sich dabei um die Sei- ten der Tageszeitung ,,China Daily", der ,,Volkszeitung", der Pressestelle des Staatsrates und der China Inter- national Broadcasting Station. MIl-Beamte sagten, die Regierung erwäge, ausländischen Investoren die Finanzierung regierungseigener Webseiten zu gestatten. Bei privaten Internet-Firmen ist der rechtliche Status ausländischen Risikokapitals immer noch zweifelhaft. Nach Chinas Beitritt zur Welthan- delsorganisation soll ausländischen Investoren ein Anteil von 49 Prozent an Internet-Firmen erlaubt werden, der nach zwei Jahren auf 50 Prozent steigen darf. Mil-Vertreter haben je- doch alle derartigen Investitionen vor dem Beitritt für illegal erklärt. Solche Fragen hätten zu Proble- men bei den AusIands~Börsengän~ gen privater Portale beigetragen, sag- ten Branchenkenner: Strenge Regeln über Eigentum, Lizenzierung, Ge- schäftsfelder und inhaltliche Zensur werden in den kommenden wochen erwartet. cu DrLuck |
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aus der Diskussion: | China versucht harten Zugriff auf das Internet |
Autor (Datum des Eintrages): | DrLuck (23.03.00 12:41:23) |
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