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Biotron, o.k. jetzt wird es deutlicher, was du meinst. ;)

Ich bin nach dem Crash von 1997 eingestiegen und habe also auch schon genügend Hausse- und Baisse-Erfahrung. Denn genau in dieser Zeit waren Freud und Leid dicht beieinander. Genau in diesen fast 5 Jahren konnte man alle Facetten den Börsenlebens kennenlernen. Crash, Hausse, Baisse.

Gibt es noch mehr?, ach ja, die Seitwärtsbewegung (aber gab es ja auch im Jahr 1999).

Was war mein größter Fehler?
Ich habe die Intensität des Abwärtstrends unterschätzt.:( Ende 2000 habe ich gedacht, die Baisse könnte nun langsam zu Ende gehen. Nun ja, im März 2001 habe ich dann entnervt, mein Depot geräumt und erst einmal meine Wunden geleckt.
Meine größten Verluste habe ich also gemacht bei einem Nemax-Stand zwischen 4000 und 2000 Punkten und einem Nasdaq-Stand zwischen 3000 und 2000 Punkten.

Aber im Prinzip ist es ja egal, wann man die Verluste eingefahren hat. Auch im Jahr 2002 konnte man locker mal schnell 50 % des Depots im Minus sein.

Danach war ab und an mal Kurzfrist-Traden angesat, jedoch nur mit Aktien, keine Optionsscheine (man muß sagen der Erfolg war mehr oder weniger ein Nullsummenspiel).

Im Sept.2001 war ich in Urlaub und folglich nicht investiert. Ende September bin ich dann wieder voll investiert gewesen bis zum Jahresende. Dadurch habe ich natürlich etliches meiner Verluste wieder hereinholen können.

In diesem Jahr wurde nur ein kleines Zocker-Depot zum Traden zugelassen. (das andere Geld bleibt unter Verschluß. Sparbuch-Rendite reicht mir. ;) )

Mein größter Fehler war also, daß ich im Grunde genommen meine Bullenmentalität nicht ablegen konnte.
Diese ganze antizyklische Strategie hat eigentlich nur ins Verderben geführt, und hätte ich im März 2001 dem Fiasko kein Ende bereitet, dann kannst du dir sicherlich ausmalen, daß ich schon pleite wäre.

Mein FAZIT nun daraus: man kann eigentlich nur gewinnen, wenn man mit dem Trend geht.

Was hatten wir zeitweilig für Trends seit dem Frühjahr 2000?

1. den Abwärtstrend
2. den Old-Economy-Trend
3. den Goldminen-Trend.

Wo sind die meisten antizyklisch ;) investiert? Natürlich bei den Technos. Also gegen den Trend und immer in der Hoffnung, daß es irgendwann besser wird. Denn man ist ja inzwischen vom Kurzfrist-Anleger zum Langfrist-Anleger (wegen der Verluste)geworden.

Insofern kann ich die Meinung von Herrn Motzki gut verstehen. Denn er ist ja auch erst aufgewacht ;), als er merkte, daß er nur Verluste einfuhr, weil er gegen den Trend agiert hatte.

Viel Erfolg weiterhin, Biotron :) Vielleicht kommt ja bald der Trend, der für dein Depot wichtig ist.

Gruß
Atze 2
 
aus der Diskussion: Erfahrung gefragt-Oder-Wie entstehen Investitions-Strategien?
Autor (Datum des Eintrages): Atze2  (06.07.02 14:38:05)
Beitrag: 560 von 895 (ID:6815730)
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