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...na so was !? :D

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Hutchison Whampoa setzt auf die New Economy

von Stefan Riedel [23.03.00, 15:04]

Der Mischkonzern Hutchison Whampoa ist ein "Global Player" par excellence. Er ist in der Baubranche ebenso präsent wie im Telekomsektor. Er kontrolliert den Zugang zum Panamakanal und nennt den größten britischen Hafen sein eigen. Hinter Hutchison steht die Cheung Kong Holding des Multimilliardärs Li Ka-Shing, die 49,9 Prozent der Anteile hält.
Auch am europäischen Mobilfunkmarkt ist Hutchison keine unbekannte Größe: Die Anteile an der britischen Mobilfunkgesellschaft Orange wurden 1999 für 15,8 Milliarden Euro an Mannesmann verkauft. Dieser Deal trug dazu bei, dass sich Vodafone-Chef Chris Gent letztendlich entschloss, die feindliche Übernahme von Mannesmann in die Wege zu leiten. Jetzt entschlossen sich die Verantwortlichen von Hutchison, 30 Prozent der eigenen Anteile an Vodafone abzustoßen. Die Beteiligung an Vodafone kam dadurch zustande, dass Hutchison nach dem Verkauf der Orange-Anteile Großaktionär bei Mannesmann wurde. Damit füllen weitere 5,2 Milliarden Euro die Kriegskasse von Hutchison. Die Ambitionen sind klar: Die Telekomsparte steht in Asien vor einem Konzentrationsprozess und Hutchison will sich durch Zukäufe gut positionieren.

Hutchisons Neuausrichtung auf die "New Economy" reflektiert den Wandel, den der Standort Hongkong seit der Asienkrise vor zwei Jahren durchgemacht hat. Wegen sinkender Grundstückspreise nahmen die Gewinne im Immobiliensektor kontinuierlich ab. Anders als in Europa, wo Mobilfunk und Internet seit Jahren boomen, hielt die schöne neue dotcom-Welt in Asien erst vor kurzem Einzug.

Hutchison mischt im Internet-Geschäft kräftig mit, vor allem dank des Geschicks, namhafte Partner zu gewinnen. Dazu gehören die Internet Capital Group, der Online-Auktionator Priceline.com sowie Großbritanniens größtes Finanzinstitut HSBC Holdings. An finanziellen Kapazitäten fehlt es nicht, um beim Online-Boom ganz vorne dabei zu sein. Und was die Internet-Euphorie an der Börse angeht, zeigt sich gerade in Hongkong die Spielernatur, für die die Chinesen in der gesamten Region bekannt sind. Bestes Beispiel dafür war der Ansturm auf Hongkongs Banken im Februar, als es galt, die Aktien des Internetportals Tom.com zu zeichnen. Die Webseite, an der Cheung Kong und Hutchison die Mehrheit von 57 Prozent halten, hat an Inhalten noch nicht viel zu bieten. Bezahlt wird nur der Name Li Ka-Shing, der hinter Tom.com steht.

Auf Grund der guten Perspektiven in Asiens Zukunftsmärkten ist Hutchison ein gutes Basisinvestment. Mit einem Kursanstieg von gut 25 Prozent seit Jahresanfang auf über 19 Euro ist die Aktie um Längen besser gelaufen als der Hang-Seng-Index, der im selben Zeitraum nur um gut drei Prozent zulegte. Auch aus charttechnischer Sicht ist der Aufwärtstrend intakt, den die Aktie seit November eingeschlagen hat. Bei einem 2000er-KGV von 35 ist die Aktie allerdings nicht mehr günstig, was an der positiven Gesamteinschätzung jedoch nichts ändert.


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Autor (Datum des Eintrages): laurent11  (23.03.00 18:24:32)
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