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Hi Atze2,

selbstverständlich kann ich mir die von dir genannten Daten vorstellen. Aber ebenso kann ich mir einen Dow12.500, Nas100 bei 1800, Dax bei 6.200 noch in diesem Jahr Vorstellen. Besonders da ich glaube das wir die diesjährigen Höchststande besonders US noch nicht gesehen haben. Warum und wieso erläutere ich gleich.

Selbstverständlich habe ich dieses Jahr Fehler an der Börse gemacht. Wie bisher in jedem, seit ich an der Börse tätig bin. Ich gehe auch davon aus, das es mir in Zukunft nicht gelingen wird "Fehlerfrei" an der Börse zu aggieren. Aber 1. Bin ich ein Mensch, dementsprechend mache ich Fehler. und 2. Wächst mit jedem meiner "Fehler" mein Schatz an Wissen und Erfahrungen. Wodurch ich dann Hoffentlich in Zukunft profitieren kann.

Ebenso bin ich im Augenblick alles andere als zufrieden mit meiner diesjährigen Depotentwicklung. Trotzdem fühle ich mich nicht als Versager (trotz meiner Verluste) und der Tatsache das mein Depot momentan eine schlechtere Performence als der Dow und Dax aufweist. Ich weis zwar nicht ob mein Strategiewechsel im Frühjahr unbedingt richtig war. Wechsel von Trading zum Aufbau von mittelfrist (2-3 Jahre) Positionen (Habe ich aber hier im Thread vorher angekünndigt.). Aber ich gehe davon aus. Nur ich hatte ein wiklich schlechtes Timming. Was aber passieren kann, wenn man den Markt kurzfristig falsch Einschätzt. Was wahrscheinlich auch jedem uns passiert ist und auch wieder passieren wird. Aber ich mache mir darüber keine Nenneswerten Gedanken.

Jetzt kommen wir zu oben, nachwievor habe ich damit Probleme mir niedriegere Indexstäde am 31.12.02 als am 01.01.02 vorzustellen. Da die Börse nicht auf Dauer die veränderten Wirtschaftsbedingungen ignorrieren kann. Dies kann die Börse immer nur für einen begrenzten Zeitraum, welches dann zu sehr heftigen Reaktion führen kann, wird. Und das wir uns in einem wesentlich besseren wirtschaftlichen und politischen Umfeld bewegen als im September / Oktober letzten Jahres befinden, will doch wohl niemand ernsthaft von uns bestreitten oder? Ebenso ein gewisse Abhänigkeit der Börsen vom wirtschaftlichen Umfeld.

Somit haben wir noch, unter anderem, das Problem der momentanigen Unsicherheit durch die Bilanzen (siehe Merck). Aber dieses Problem dürfte in der nächsten Zeit gelöst werden, da die SEC vor geraumer Zeit entsprechende Schritte eingeleittet hat. Siehe Anhang. Was noch zu heftigen Börsenturbolenzen in den nächsten Wochen führen könnte. Dann aber dürfte dieses Thema, bis zum nächsten mal, abgehandelt sein. Denn eines kannst du mir glauben. Die wenigsten CEO und CFO haben Bock auf den Knast. Denn auch in dieser hinsicht, ist uns USA Kilometerweit überlegen. Wer bei dennen mit sowas erwicht wird, ist die Kohle los und geht in den Bau und das nicht zu knapp. Im Gegensatz zu unserem gelobten Land.

Aber da hat die Börse in den letzten Wochen und Monaten schon sehr, sehr viel eingepreisst. Und ob das so schlimm kommt, wird man sehen. Ich las mich mal überraschen.

Ich bin und bleibe halt ein Gnadenloser Optimist. Und deswegen für manche ein Träumer oder Spinner. Was ich aber als Lob betrachte, denn meisten behalte ich am Ende recht.

In diesem Sinne

Bioton


http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,203883,00.html

Bosse müssen Bilanz-Eid schwören

Nach einer Serie von Bilanzskandalen müssen sämtliche Chefs amerikanischer Großunternehmen unter Eid die Richtigkeit ihrer Geschäftszahlen beschwören. Wer trotzdem Manipulationen gedeckt hat, könnte schnell vor Gericht landen.


AP

Ehemaliger Enron-CEO Lay bei einer Anhörung im Kongress: Das Justzizministerium gewinnt neue Handhabe gegen Bilanztrickser


Washington - Die amerikanische Wertpapieraufsicht SEC, angesichts der Bilanzskandale bei Unternehmen wie WorldCom und Xerox oft als zu nachlässig kritisiert, hat die neue Bestimmung in der vergangenen Woche in Kraft gesetzt. Sie betrifft die Vorstandschefs und Finanzvorstände aller amerikanischer Unternehmen, die im vergangenen Jahr Umsätze von mehr als 1,2 Milliarden Dollar erzielt haben. Dies trifft nach Angaben des "Wall Street Journal" für 947 Unternehmen zu.
Die Regel sieht vor, dass die beiden Vorstände durch einen schriftlichen Eid und ihre Unterschrift die Korrektheit der Geschäftszahlen bekräftigen. Dies könnte dazu führen, dass eine große Zahl von Unternehmen in letzter Minute noch Korrekturen an ihren Zahlen vornehmen.

Zugleich dürfte die Bestimmung es den Behörden erleichtern, Konzernchefs strafrechtlich zu verfolgen, des Betruges, der Lüge oder des Meineides anzuklagen. Die SEC ist zwar nicht bevollmächtigt, selbst strafrechtliche Anklagen vorzubringen. Sie übergibt bestimmte, schwerwiegende Fälle aber oft an das amerikanische Justizministerium.

Die Unternehmen müssen die Regel bis zur nächsten Pflichtmitteilung an die SEC umsetzen. Für die meisten Konzerne läuft diese Frist am 14. August ab. Noch nicht entschieden ist, ob die Eid-Bestimmung auch für zukünftige Finanzberichte gelten wird. Die SEC hat eine derartige Neuregelung aber bereits vorgeschlagen, derzeit wird sie in einem formellen Diskussionsverfahren beraten. Über die Umsetzung soll nach dem Ende dieser Diskussionsperiode am 19. August entschieden werden.

Der CEO von Mellon Financial, Martin McGuinn, sagte gegenüber dem "Wall Street Journal": "Wir unterstützen die Bemühungen der SEC, das Vertrauen in die Finanzmärkte zu erneuern. Es ist aber ein Armutszeichen, dass die SEC diese Art von Bestätigung von Amerikas größten Unternehmen verlangen muss." Eine Sprecherin des Chip-Konzerns Intel sagte: "Wir werden unsere Finanzdaten noch einmal sehr genau unter die Lupe nehmen, damit unser CEO und CFO sie unterschreiben können."
 
aus der Diskussion: Erfahrung gefragt-Oder-Wie entstehen Investitions-Strategien?
Autor (Datum des Eintrages): Biotron  (08.07.02 13:39:42)
Beitrag: 581 von 895 (ID:6824560)
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