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Elliottwellen - Nasdaq100: Trendweisender Support bei rund 1.020 Punkte




Hochpunkt am Montag bei rund 1.070 erwartet


UPDATE: Elliottwellen Analyse Nasdaq100


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Tageschart NDX:




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Der Abwärtsimpuls der vergangenen Wochen bringt im übergeordneten technischen Chartbild große Probleme - zumindest was die Elliottwaves betrifft. Eine sinnvolle und vor allem stabile Wellenabzählung ist momentan kaum möglich.

Die klassische Charttechnik ist da schon aussagekräftiger: Hier sind die Abwärtstrends auf allen Zeitebenen intakt. Die Hauptaussage ist klar: Der Trendpfeil zeigt nach unten, so dass Aufwärtsbewegungen als Bearmarket-Rallyes eingestuft werden müssen. Mittelfristig würde erst ein Move über 1.300 die Trendrichtung ändern - kurzfristig ist dies der Preisbereich bei 1.060/75 Punkte.

Wellentechnisch liegt die Problematik weniger in der Identifizierung von Einzelimpulsen als deren Verknüpfung. Insbesondere die zwei weiteren Wellenüberschneidungen der vergangenen beiden Handelswochen erschweren eine Impulsabzählung. Die diskutierte und erwartete Trendwende fand nicht statt, da es auch im zweiten Anlauf nicht gelang den dicken Widerstand bei 1.076 zu überwinden. Die dritte Chance wird der NDX Anfang der nächsten Woche bekommen.

Zwei Countvorschläge wurden im Tageschart abgetragen. Das Vertrauen darin ist momentan aber gering. Im Zweifel weißt auf Tagesbasis die klassische Charttechnik den weiteren Weg. Für die Prognose der kurzfristigen Kursentwicklung muss deshalb eindeutig auf den Intraday-Chart zurück gegriffen werden.

Sehr kurzfristig: Am Freitag gelang dem NDX, entgegen der ursprünglichen Erwartung, ein positives Trendsignal: Die diskutierten Widerstände bei 1.002 und 1.017 Punkte wurden überwunden und jeweils kleine Kaufsignale ausgelöst. Kurzfristig wurde Gewinnpotenzial bis zum dicken Widerstand bei 1.076 Punkte generiert und bereits am Freitag ein Grossteil dieser Wegstrecke zurück gelegt.



Wie schon erwähnt, handelt es sich seit dem Anstieg vom Mittwochs-Low um einen Aufwärtsimpuls. Ein dynamischer Aufwärtsfünfer entgegen der Trendrichtung ist normalerweise ein positives Zeichen. Im aktuellen Fall müssen aber noch zwei zusätzliche Bedingungen erfüllt sein, damit zu Wochenbeginn nicht wieder der Endpunkt einer Bearmarket-Rallye festgestellt werden muss:

Einerseits muss in der nächsten Wochen der Widerstandsbereich bei 1.060/75 überwunden werden. Schon zweimal scheiterte der Index an dieser Preismarke. Aller Voraussicht nach wird dies auch am Montag der Fall sein. Zweitens wird der NDX am Dienstag und ggf. Mittwoch eine Gegenbewegung auf den steilen Anstieg ausbilden. Damit eine bullische Wave c` (Zigzag) bzw. Welle iii (Impuls) in der zweiten Wochenhälfte möglich ist (dann Ziel: 1.110/25), darf dieser Pull-Back möglichst 1.015-20 nicht unterschreiten.

Zurück zu den sehr kurzfristigen Mustern. Sofern sich auf Grund des großen Gaps vom Freitag keine hidden-wave versteckt, wird es am Montag in der ersten Handelhälfte nach einer Seitwärtsbewegung ein neues Zwischenhoch geben. Im 1.060-er Bereich ist der Endpunkt der aktuellen Impulswelle realistisch, wobei eine Ausdehnung bis zum o.g. Widerstand 1.076 problemlos möglich ist. Insbesondere bei einer freundliche Eröffnung wird es am Montag zum Test dieser Chartmarke kommen.

Hauptaugenmerk bekommt anschließend der Downmove bis 1.020 Punkte. Sollte der NDX aber in das offene Gap laufen, so wird es aller Voraussicht nach auch geschlossen, was Abgaben bis 994 Punkte bedeutet. An dieser Stelle gibt es noch einmal eine Chance für eine kurzfristige Trendumkehr; die Wahrscheinlichkeit ist aber deutlich geringer als bei 1.020 Punkte.

Wellentechnisch bringt der Move unter 1.020 Punkte folgende Konsequenz mit sich: Die gesamte Kursentwicklung seit dem 24. Juni (1.015) wird als komplexe Flat-Korrektur abgezählt. Deren Subwave b` ist selbst als ausgedehntes Flat-Muster zu interpretieren. Folge: Es bleibt alles beim Alten. Der momentane Anstieg ist nur eine Bearmarket-Rallye und der NDX wird auf Sicht von einer Woche neue Tiefs bis in den unteren 900-er Bereich ansteuern (Welle v).

Markttechnik: Auf Tagesbasis dominieren unverändert die intakten Verkaufssignale. Die bullischen Divergenzen können noch nicht überwertet werden, da es bislang noch keine Anschlusssignale gab. Im kurzfristigen Intraday-Bereich ist die Markttechnik noch bullisch, so dass am Montag für die erste Handelshälfte mit steigenden Kursen gerechnet werden kann.

Fazit: Der Anstieg bis Wochenschluss kann und wird sich zunächst bis 1.060-1.076 ausdehnen. Der Pull-Back bis Wochenmitte ist trendweisend: Kann nämlich 1.020 verteidigt werden, gibt es in der zweiten Wochenhälfte eine weitere Aufwärtswelle bis zum Widerstand 1.115/20 Punkte. Ein signifikanter Bruch von 1.020 führt hingegen zum Close des offenen Gaps und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch zu neuen Tiefs unter 950 Punkte.

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Kurzfristiger 10-Minuten-Chart NDX:




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aus der Diskussion: *Mögl.Tradingchancen 2002-WL Dax,Nemax,OS&Nasdaq/ *Üposition* bzw.Favoriten/Up&Downs*
Autor (Datum des Eintrages): NoggerT  (08.07.02 20:14:45)
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