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@konstantinopel


Ich denke nicht da es ja um Tochterunternehmen handeln wird,

aber für die Finanzlage wäre Gesund nur müsste hier ein

Konzept was vorliegt eingegangen werden,sonst wäre man

nach sechs Monaten wieder dort wo wir jetzt stehn.

Sehr schwerr einzu-sehn was hier vorgeht!



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NRW bestätigt Zerschlagung von Babcock
Alstom-Kreise: Gespräche um Energietechnik werden geführt. Tauschgeschäft mit OEP geplant
Von Marco Dalan und Frank Seidlitz
Düsseldorf/Berlin -- Der Oberhausener Anlagenbau- und Energietechnik-Konzern Babcock Borsig steht endgültig vor der Aufteilung. Wie der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Ernst Schwanhold (SPD) am Dienstag im Westdeutschen Rundfunk (WDR) bestätigte, sei eine Sanierung des finanziell angeschlagenen Konzerns ohne dessen Zerschlagung nicht mehr möglich. Babcock sei "sehr verschachtelt, mit vielen Abhängigkeiten untereinander", sagte Schwanhold.

Die komplizierte Konzernstruktur mit mehr als 300 Tochtergesellschaften galt als einer der Gründe für das Scheitern der Verhandlungen zwischen Gläubigerbanken, Großaktionäre und NRW-Landesregierung. Der Sozialdemokrat bestätigte damit einen Bericht der WELT vom Montag.

Schwanhold zeigte sich zuversichtlich, dass ein neuer Vorstandschef gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter zumindest Teile des Konzerns und eine Vielzahl der weltweit 22 000 Arbeitsplätze retten könnte. Die IG Metall warnte indessen vor einer Zerlegung des Unternehmens. "Wir wollen keine Zerschlagung des Konzerns. Allerdings gehen wir davon aus, dass der Konzern so wie er jetzt ist, nicht bleiben kann", sagte Gewerkschaftssekretärin und Aufsichtsratsmitglied Hannelore Elze.

Während dessen hat die Deutschlandtochter des US-Investmenthauses One Equity Partners (OEP) ihre Bereitschaft erklärt, auch nach dem gescheiterten Sanierungsplan weiterhin an Teilen des angeschlagenen Maschinen- und Anlagenbauers interessiert zu sein. Nach Informationen der WELT kommt dem Investmenthaus bei der Neuausrichtung von Babcock Borsig eine zentrale Rolle zu. Dies bestätigten Kreise um die Landesregierung, einzelne Gläubigerbanken und ein Großaktionär. Ein OEP-Engagement bei Babcock komme aber nur in der nächsten Zukunft in Frage. Durch Stillstände auf Baustellen, Lieferverzögerungen und dergleichen mehr entstehe ein großer Imageschaden. "Die Zeit drängt", sagte der deutsche OEP-Vertreter, Christoph von Hugo.

Mittelpunkt des Restrukturierungskonzeptes bildet die Energietechnik und das US-Geschäft. Wie die WELT berichtete, gibt es seit mehreren Tagen Gespräche zwischen Finanziers, Gläubigerinstitute von Babcock und Vertreter des französischen Alstom-Konzerns. Ziel sei eine "weitreichende strategische und europäische Allianz, dessen endgültige Struktur noch nicht fest steht", heißt es aus dem Umfeld des Alstom-Vorstandes.

Nach Informationen der WELT laufen die Verhandlungen aber auf ein Tauschgeschäft zwischen Alstom und OEP hinaus. Demnach soll das US-Investmenthaus die Energiesparte und das US-Geschäft von Babcock übernehmen. Der angeschlagene Oberhausener Konzern könnte hierdurch seine Verbindlichkeiten bei OEP tilgen und würde als Ausgleich für das US-Geschäft rund 200 Mio. Euro an liquiden Mittel erhalten. Nach der erfolgten Ausgliederung soll OEP die beiden Sparten an den Alstom-Konzern weiterreichen - im Tausch gegen eine Beteiligung an den Werften des französischen Konzerns. Im Gespräch ist auch die Ausgliederung des Marineschiffbaus von Alstom. Diese Beteiligungen sollen dann die europäische Expansionsstrategie des Kieler HDW-Werft unterstützen. Ein OPE-Sprecher wollte dies nicht bestätigen.



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WIEN. Die Kennzahlen können sich sehen lassen. Die Bilanz der Austrian Energy weist für 2001 einen Gewinn von über vier und einen Cash Flow von über fünf Mill. Euro aus. Doch das könnte der österreichischen Tochter der insolventen deutschen Babcock Borsig nichts nützen. Wie aus Unternehmenskreisen zu erfahren war, hat Austrian Energy die Gewinne stets an eine für die Liquiditätssteuerung zuständige Konzerngesellschaft überwiesen, umgekehrt von dieser Mittel zur Finanzierung von Aufträgen (etwa für Vormaterialien) erhalten. Sollte diese Geldquelle nun im Zuge der Insolvenz der deutschen Mutter versiegen, könnte auch die profitable Österreich-Tochter verdursten.


Dann bliebe der Austrian Energy nur noch, sich als Gläubiger beim Insolvenzverwalter anzustellen. Eine Pleite der Gesellschaft wäre besonders bitter, wurden doch gerade erste Früchte einer harten Restrukturierung geerntet. 1999 - nach Milliardenverlusten - von der VA Tech verkauft, ließ der neue Eigentümer Babcock den Standort Linz auf und verlagerte die Wiener Produktion nach Graz. Der Mitarbeiterstand des vor allem im Kesselbau, aber auch in der Umwelttechnik tätigen Unternehmens wurde auf etwa 1000 Leute halbiert, ein beträchtlicher Teil davon ist in der Fertigung in Kroatien tätig.


Als denkbar gilt auch, daß man aus der Insolvenz ausgesondert wird und so frische Mittel von Kreditgebern - Hausbank ist die Bank Austria - erhält. Inzwischen wartet man gespannt auf die weitere Vorgangsweise des Insolvenzverwalters. Laut deutschen Medienberichten könnte es zu einer Übernahme der Babcock durch Alstom kommen, auch wenn die Franzosen das gestern dementierten. Ebenfalls Interesse bekundet hat der US-Finanzinvestor One Equity Partners. Die Gruppe hat Babcock bereits einen Viertel-Anteil an der Wert HDW abgekauft. Der traditionsreiche Maschinenbau- und Energietechnik-Konzern Babcock soll nach den Worten des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement (SPD) erhalten werden. Auch Bundeskanzler Schröder hat sich am Dienstag in die Debatte eingeschaltet und warf dem Babcock-Management "schwere Fehler" vor. Das Scheitern eines Rettungsversuchs von Gläubigerbanken und öffentlicher Hand vom Montag bezeichnete er als fatal.
 
aus der Diskussion: Der Zock ist noch nicht vorbei!
Autor (Datum des Eintrages): donnerpower  (09.07.02 21:06:03)
Beitrag: 48 von 198 (ID:6837265)
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