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Verband - Offene Immobilienfonds stabil in unsicheren Zeiten

Frankfurt, 09. Jul (Reuters) - Offene Immobilienfonds haben nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Investment- und Vermögensverwaltungsgesellschaften (BVI) auf Sicht von einem Jahr durchschnittlich rund fünf Prozent Rendite abgeworfen.

In unsicheren Börsenzeiten würden sich Offene Immobilienfonds damit besonders für eine kontinuierliche und stetige Wertsteigerungen eignen, heiß es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Verbandes. Die Fonds erreichten eine hohe Sicherheit und Stabilität durch die Risikostreuung der überwiegend gewerblich genutzten Immobilien. Offene Immobilienfonds sind Investmentfonds, deren Vermögen hauptsächlich in Immobilien und Grundstücke angelegt sind.

Das Anlagerisiko werde durch die geographische Verteilung der Immobilien auf verschiedene nationale und internationale Größen, Nutzungsarten und Mietlaufzeiten minimiert, hieß es weiter. Offene Immobilienfonds federten somit Schwankungen anderer Anlageklassen ab. Dadurch eigneten sie sich in besonderem Maße als stabilisierendes Element in einem ausgewogen strukturierten Depot. Darüber hinaus wiesen Offene Immobilienfonds einen äußerst jungen Immobilienbestand auf. So seien gut ein Drittel der Objekte nicht älter als fünf Jahre.

Für die Studie wertete der Verband die Angaben über den Immobilienbestand in den Rechenschaftsberichten der deutschen Offenen Immobilienfonds aus. Bei der Auswertung seien die aktuellen Daten der Fonds zur geographischen Verteilung der Liegenschaften, zu den Nutzungsarten und Größenklassen der Fondsobjekte, zur wirtschaftlichen Altersstruktur sowie zu den Laufzeiten der Mietverträge zusammengefasst worden.

Die Region Rhein-Main sei derzeit der beliebteste Investitionsstandort der Offenen Immobilienfonds, berichtete der Verband weiter. Rund 20 Prozent der Objekte befänden sich in diesem Ballungszentrum. Die Region Rhein-Ruhr folge mit einem Anteil von zwölf Prozent, 22 Prozent der Liegenschaften befänden sich in deutschen Großstädten. Wie aus der Studie weiter hervorgeht, beträgt der Anteil außereuropäischer Länder an den Fonds fünf Prozent. Rund 20 Prozent der Bestände seien Euroland-Immobilien und 14 Prozent der Objekte befänden sich im übrigen Europa.

In unsicheren Börsenzeiten gelten Offene Immobilien- und Rentenfonds als sicherer Hafen für die Anleger. Die Offenen Immobilienfonds verbuchten nach Verbandsangaben im ersten Quartal 2002 einen Mittelzufluss von rund 6,8 Milliarden Euro und damit mehr als je zuvor innerhalb eines Quartals. Die Verunsicherung der Anleger zur Entwicklung an den Aktienmärkten verschaffe den Fonds diesen Zulauf, erklärte der Verband.

Bei Aktienfonds wurden dagegen wegen der anhaltenden Börsenschwäche Gelder abgezogen. Im ersten Quartal wurden Anteilsscheine im Wert von 2,8 Milliarden Euro abgesetzt nach 3,7 Milliarden Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Seit Jahresbeginn hat der Deutsche Aktienindex (Dax) rund 15 Prozent eingebüßt. Rentenfonds verbuchten in den ersten drei Monaten einen Mittelzufluss von 3,6 Milliarden Euro nach 2,4 Milliarden Euro im gleichen Vorjahreszeitraum.


Die Warnungen der ersten Postings in diesem Thread solltet Ihr aber nicht vergessen!

Ciao BigLinus :cool:
 
aus der Diskussion: Wann platzt die Immobilienfonds-Blase?
Autor (Datum des Eintrages): BigLinus  (10.07.02 20:11:14)
Beitrag: 14 von 48 (ID:6846582)
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