Fenster schließen  |  Fenster drucken

Ich hoffe nur das viele den Thread verfolgt hatten selber eine Meinung bilden konnten und jetzt im grünen Berrrreich gut da stehn:)

Aktionärsschützer verklagen ehemaligen Babcock-Chef

Gegen den ehemaligen Chef des Maschinenbau-Konzerns Babcock Borsig, Klaus Lederer, ist Strafanzeige erstattet worden. Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) wirft Lederer Untreue und vorsätzliche Insolvenzverschleppung vor.

Laut DSW haben der damalige Babcock-Chef und weitere nicht genannte Mitglieder des Vorstandes falsche Auskünfte vor der Hauptversammlung gegeben. Damit hätten sie den Kurs der Babcock-Aktie manipuliert, hieß es am Donnerstag bei den Aktionärsschützern. Außerdem habe der Vorstand die Aktionäre nicht über den Verkauf eines Teils seiner Werftenbeteiligung HDW abstimmen lassen. Die Trennung von der HDW-Beteiligung habe unmittelbar zur Zahlungsunfähigkeit des Babcock-Konzerns geführt, sagte DSW-Geschäftsführer Jörg Pluta. Lederer habe schon auf der Hauptversammlung in Frühjahr um die Liquiditätslage bei Babcock und die Auswirkungen einer Trennung von HDW auf Babcock Borsig gewusst.

Die Staatsanwaltschaft hatte bereits Anfang der Woche auf Grundlage von Presseberichten Vorermittlungen gegen Lederer aufgenommen. Auch sie untersucht wegen des Verdachts der Untreue, Insolvenzverschleppung und einer Bankrotthandlung. Die Prüfung, ob ein offizielles Ermittlungsverfahren aufgenommen werde, sei noch nicht abgeschlossen, sagte eine Sprecherin der Behörde am Donnerstag. Die Anzeige sei bis zum Mittag noch nicht eingegangen.



Kein Geld für Durststrecken


Da die Anzahlungen für Aufträge im Schiffbau traditionell höher seien als im Anlagenbau, habe HDW dem Konzern vorher stets über Durststrecken hinweghelfen können, sagte Pluta. Durch den Verkauf der HDW-Mehrheit habe der Konzern nicht mehr genügend flüssige Mittel zur Zahlung der Gehälter und Rechnungen gehabt. "Dies muss dem Vorstand bereits vor dem Verkauf der Anteile klar gewesen sein", sagte Pluta. Strafbar sei nach dem Börsengesetz auch, dass Lederer dies der Hauptversammlung verschwiegen habe. Nicht zuletzt hätte der Vorstand auf Grund dieser Situation bereits im April Insolvenz beantragen müssen, meinte der DSW-Geschäftsführer.


Der vorläufige Babcock-Insolvenzverwalter Helmut Schmitz hatte am Mittwoch eine Rückabwicklung des schon vollzogenen Verkaufs von 25 Prozent an HDW an den US-Investor One Equity Partners (OEP) nicht ausgeschlossen. "Wir würden eine solche Rückabwicklung unterstützen, wenn dadurch der Babcock-Konzern wieder auf besseren Füßen steht", sagte DSW-Geschäftsführer Pluta dazu. Gegen die Trennung von HDW wettert auch der US-Aktionär Guy Wyser-Pratte, der auf dem Gerichtsweg versucht, diese Trennung rückgängig zu machen. Nach der Ankündigung des vorläufigen Insolvenzverwalters, die Sache zu prüfen, sagte Wyser-Pratte in New York, er glaube nun, dass der Verkauf nichtig gemacht werde. :eek:


Wenn das gelingt steht der faire Wert über 4Euro:eek:

 
aus der Diskussion: Der Zock ist noch nicht vorbei!
Autor (Datum des Eintrages): donnerpower  (11.07.02 17:29:00)
Beitrag: 70 von 198 (ID:6854602)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE