Fenster schließen  |  Fenster drucken

€ alle

Hab mir mal die Mühe gemacht, alle interessanten Postings aus dem aktuellen AUDI-Thread hier reinzustellen, besonders bitte ich die Postings zum Thema Umsätze zu beachten ... würde mich nicht wundern wenn demnach Bolko der Einstieg bei etwas unter € 100 gelungen wäre !!! :D:D:D

Gruss
Stockpicker



#11 von Snoopy9 12.11.01 14:07:20 Beitrag Nr.: 4.859.101 4859101

Seitdem die Umsätze bei 55-60E losgingen sind bis heute
ca. 325.000 Stück umgegangen. Bei 440.000 Freefloat und
einigen Maklerumsätzen könnte die Hälfte der 440 Tsd schon
in trockenen Tüchern sein. Bleibt also nicht mehr wirklich viel Material zum kaufen. Und das sehe ich auch als Grund, warum der Kursanstieg so unspektakulär abgeht. Es hat kaum einer Audi! So wie sich die Umsätze gestalten wird die Reise
aber wohl noch weitergehen, denn nach einem Anstieg von 90E
auf 130E und KEINE Konsolidierung, da hat einer den Willen, Stücke aufzusammeln. Soll er man...


#54 von Snoopy9 23.01.02 15:20:35 Beitrag Nr.: 5.408.115 5408115

Hi,

hab mir heute Mittag mal die Mühe gemacht, nachzurechnen, wieviele Audi-Aktien an allen Börsenplätzen seit dem 10/05/2001 (da fingen die Umsätze an zu steigen) gehandelt worden sind. Und das waren (bis 13.30H) 480.126 Stück.
Also schon 50.000 mehr, als das 1% freie Freeflow ist.

Hiermit revidiere ich meine frühere Aussage, dass noch über 100.000 Stück im freien Freeflow sind. Es sind bestimmt schon weniger. Kurs kennt auch nur eine Richtung. Na denne.



#19 von Johnny_Walker 18.11.01 17:43:29 Beitrag Nr.: 4.911.615 4911615

Hallo Ihr,

das kann ja noch eine richtig spannende Geschichte werden.
Interessant ist, was Bolko Hoffmann im Effekten Spiegel
schreibt. Angeblich soll Dr. Drieling, ex haubtamtlicher
Vertreter des VW-Vorstandes im bereich Finanzen, böse
Behauptungen gegen VW erhoben haben. Unter anderem geht es
da um die völlig unnütze Verlagerung eines Motorenwerkes
nach Ungarn statt nach Magdeburg. Oder auch das Piech sich
mit seiner Porsche Holding OHG die aleinigen Vertriebsrechte
für Ungarn, Rumänien und die Slowakei unter den Nagel
gerissen habe.

Für die Börse aber sehr interessant ist, das VW alljährlich
zwischen drei bis sechs Milliarden DM!!!! von Audi absaugt,
um damit die Löcher im eigenen Haus(entstanden zB durch die
nicht zu bezahlende 4 Tage Woche usw) zu stopfen.

Der Aktienkurs von Audi würde zwischen 500 und 600 € !!!
liegen, würden diese schlimmen Finger das Geld bei Audi
lassen.(laut Dr. Drieling)

Und wer hat seine Finger da mit drinne ???? Der damalige
stellvertretende AR Vorsitzende und heutige Arbeitsminister
Walter Riester auf Audi Seite, und Gerhard Schröder auf VW
Seite. Hammerhart.


Und jetzt kommt die Spekulation.
Es macht absolut keinen Sinn für eine Firma, nur 1% der
Aktien im freefloat zu haben. Kostet nur Geld und bringt
eine Menge Ärger durch aufmüpfige Kleinaktionäre. Die
geplante Neuorganisation ist eine gute Möglichkeit das
lästige eine % loszuwerden. Vielleicht ist es auch gar nicht
anders machbar. Das wäre das beste.
Wie auch immer. Anfang 2002 tritt ein Gesetz in kraft, das
es AG`s erlaubt die über 95% der Anteile besitzen, den Rest
auszulösen. Wobei sie selber den Preis zu nennen haben.
(der allerdings angefochten werden kann).

Ich denke aber, da haben so viele(zB Riester und Schröder)
kein Interesse daran das große Vorwürfe laut werden. Das
man im Vorwege ein GUTES Angebot an die restlichen Aktionäre
machen wird.

Das denken wohl auch noch andere. Der Handel mit Audi Aktien
war seit Jahren fast tot. In den letzten Wochen explodiert
nicht nur der Umsatz, sondern auch der Kurs. Da kaufen
welche ein, egal was es kostet. Immer 200 Stück weise. Das
macht nur Sinn, wenn man weiß, das man nicht mehr viel Zeit hat.
Am 23 November ist übrigens Aufsichtsratsitzung zu dem Thema.
Schaun wir mal. Mercedes lässt grüßen.


Handelsblatt 10.09.2001

Anteilseigner müssen Restbestände verkaufen

Kleinaktionären droht der Rausschmiss

P. BLANK, C. KRÖGER, J. KOENEN

Unternehmen in Deutschland werden im kommenden Jahr unliebsame Minderheitsaktionäre vor die Tür setzen können. Das Squeeze-out (Herausdrängen) ist Teil des neuen Gesetzes zur Unternehmensübernahme, das Anfang 2002 in Kraft treten soll. Danach erhalten Großaktionäre mit über 95 % Anteil die Möglichkeit, Restaktionäre gegen eine Abfindung zum Verkauf ihrer Anteile zu zwingen. So wollen sie sich die Tochtergesellschaften komplett einverleiben.

HB DÜSSELDORF. "Wir bereiten jetzt schon Squeezeouts für mehrere Firmen vor", sagt Hans-Ulrich Wilsing, Partner der Anwaltskanzlei Linklaters Oppenhoff & Rädler in Köln. Auch die Frankfurter Anwaltssozietät Clifford Chance Pünder berät mehrere Firmen, die planen, sich von kleinen Anteilseignern zu trennen. Als eines der ersten Unternehmen dürfte Systematics die Neuregelung nutzen. Auch wenn es offiziell nicht bestätigt wird, plant die Muttergesellschaft EDS, ihre Tochter mit Hilfe des Squeeze-out von der Börse zu nehmen. Auch bei Kiekert dürfte es recht schnell zu einer Zwangsabfindung kommen. Zuvor muss der Eigner Schroder Venture freilich seinen Anteil von 93 % auf 95 % steigern. Die Unternehmen selbst wollen bisher nicht sagen, ob sie planen, ihre Kleinstaktionäre zum Verkauf zu zwingen. Man warte das Gesetz erst einmal ab und prüfe es dann, heißt es von ABB, MAN, VW, Metro und anderen Aktiengesellschaften.

Viele Firmen machen Übernahmeangebote

Allerdings haben viele Firmen bereits Übernahmeangebote gemacht, um an den verbliebenen Streubesitz heranzukommen. Analysten der Deutschen Bank vermuten, dass den ausgeschlagenen Angeboten Zwangsmaßnahmen folgen werden. Zum Beispiel die französische Alcatel und ihre deutsche Tochter SEL: "Unsere ehemaligen Mitarbeiter werden sich freiwillig nie von ihren Aktien trennen", sagt eine Alcatel-Sprecherin. Die BHF-Bank sieht die Situation ähnlich. Der holländische Finanzkonzern ING, der 98 % der BHF besitzt, will im November aber noch ein freiwilliges Abfindungsangebot vorlegen. "Es macht einfach keinen Sinn, mit 2 % an der Börse gehandelt zu werden", sagt Sprecher Wilhelm Burmester. Im nächsten Jahr könne die Anwendung der Zwangsmittel überlegt werden.

Insgesamt kommen mehr als 30 Firmen für ein solches Delisting via Zwangsverkauf in Frage: von Audi bis zu Dea, von Pirelli bis zu Nestlé Deutschland. In allen Fällen stehen Kleinaktionäre einem Großanteilseigner gegenüber – und können ihn ganz schön piesacken. So ziehen Audi-Aktionäre VW wegen der Gewinnabführung vor den Kadi, Vodafone muss sich stundenlang auf Hauptversammlungen vor verbliebenen Mannesmännern rechtfertigen, und die Anteilseigner von Alcatel SEL verhindern die komplette Fusion mit der französischen Mutter.

Zu hohe Kosten durch "Restaktionäre"

Lästig sind auch die Kosten für Börsenlisting, Pflichtanzeigen, Geschäftsbericht und Hauptversammlungen. "Der Minderheitenschutz ist in Deutschland bislang viel zu überzogen", meint Rechtsanwalt Wilsing. "Es wird Zeit, dass wir uns internationalen Standards angleichen." Wissenschaftler von der Universität Witten-Herdecke erwarten, dass das Gesetz Impulse für den Umbau der Deutschland AG bringt. Übernahmen würden damit attraktiver.

Ein Gegner des Squeeze-out ist Ekkehard Wenger, Wirtschaftsprofessor an der Universität Würzburg und Schrecken vieler Vorstände auf Hauptversammlungen. Die Methode der Zwangsabfindung sei indiskutabel: "Erst enteignet man die Aktionäre, und dann bestimmt der Hauptaktionär auch noch die Höhe der Abfindung", sagt Wenger, der selbst an Gesellschaften beteiligt ist, die unter die neue Regelung fallen könnten.

Laut Gesetzesvorlage können die Minderheitsaktionäre die Höhe der Barabfindung jedoch anfechten. Dem Verkaufszwang müssen sie sich allerdings fügen. Wenger fordert, dass die Abfindung zwischen Groß- und Kleinaktionär ausgehandelt werden muss. Transparenz ginge dabei trotzdem verloren, klagt er: "In Wahrheit wollen sich die Unternehmen nicht länger in die Karten schauen lassen."
 
aus der Diskussion: Effecten-Spiegel(28)-Wird der AUDI-Deal den Rhenag-Gewinn übertreffen?
Autor (Datum des Eintrages): stockpicker999  (12.07.02 12:13:52)
Beitrag: 4 von 248 (ID:6861659)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE