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18.07.2002 14:55


Teile von Babcock entwickeln sich zum Objekt der Begierde

Österreich-Tochter Austrian Energy steht vor einer Übernahme




Die nach der Insolvenz der deutschen Mutter Babock Borsig ebenfalls in die Pleite gerutschte Österreich-Tochter Austrian Energy entwickelt sich immer mehr zum Objekt der Begierde. Nach den beiden Grazer Anlagenbauern GAW und Andritz sowie dem Anlagenbau-Cluster Icon steigt jetzt sogar der Industrielle Mirko Kovats auf die Barrikaden.

"Austrian Energy ist ein interessantes Unternehmen. Babcock Borsig hat seit dem Kauf von VA Tech nichts zur Unternehmensentwicklung beigetragen, sondern nur Geld herausgenommen", sagt Kovats. Er hat sein Interesse an einer Übernahme bereits deponiert und wird schon in den nächsten Tagen erste Gespräche führen.

Auserkorener Partner für den Fall einer Einigung mit dem Masseverwalter Guido Held: Christian Schmidt, sein Minderheitspartner bei der Übernahme der Austria Antriebstechnik ATB von der Pleiteholding GBI und nunmehriger ATB-Finanzvorstand.

"Austrian Energie kann als Stand-Alone-Lösung funktionieren", ist Kovats überzeugt. Er plädiert für eine rasche Entscheidung, denn länger dauernde Unsicherheit über ein Unternehmen könne in der Anlagenbau-Branche rasch zu Auftragsstornierungen führen. Gerade das kann das im Vorjahr 342 Millionen Euro Umsatz grosse Unternehmen am allerwenigsten brauchen. Einbrüche im Bereich Abhitzekessel führen heuer ohnedies schon zu einem Umsatzrückgang auf rund 250 Millionen Euro.

Kovats hatte zuletzt eine Übernahme der schwer defizitären Vogel & Noot Landmaschinen geprüft und abgelehnt. Wie berichtet, wird die Restrukturierung des Unternehmens voraussichtlich eine Aufgabe für den Sanierungsprofi Erhard Grossnigg.

Aufsehen hatten die Rettungspläne für das Semperit-Reifenwerk in Traiskirchen erregt. 1700 Semperit-Mitarbeiter setzten grosse Hoffnungen auf Kovats. Doch der deutsche Reifen-Multi Conti lehnte sein Angebot ab. "Die Gespräche von Conti waren nie ernst gemeint", sagt er rückblickend.

Bei Austrian Energy ist ebenfalls ein deutscher Mutterkonzern im Spiel. Doch die Ausgangslage ist diesmal völlig konträr. Alle wollen einen Weiterbestand des Grazer Unternehmens, am besten in einer "steirischen Lösung." (lh)

http://www.wirtschaftsblatt.at/if_bnews/index.shtml?id=18584…
gruss christiank
 
aus der Diskussion: Der Zock ist noch nicht vorbei!
Autor (Datum des Eintrages): christiank  (18.07.02 15:45:08)
Beitrag: 144 von 198 (ID:6916241)
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