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Pressemitteilungen

Verbleib am Neuen Markt
SAP SI wächst um 16 Prozent, Ergebnis unter den Erwartungen
Dresden, 30. Juli 2002
Die SAP Systems Integration AG (SAP SI) hat bei anhaltender Marktschwäche den Gesamtumsatz einschließlich der erstmals konsolidierten COPA GmbH im ersten Halbjahr 2002 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 16,1 Prozent von 125,7 Millionen Euro auf 145,9 Millionen Euro gesteigert. Der Operating Profit (Konzernergebnis) betrug in den ersten sechs Monaten 6,0 Millionen Euro nach 20,0 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Ergebnisrückgang resultiert aus einer niedrigeren Auslastung in einzelnen Geschäftsbereichen sowie aus Sonderaufwendungen in Höhe von insgesamt 8,0 Millionen Euro für Restrukturierungsmaßnahmen (4,5 Millionen Euro) und Wertberichtigungen auf nicht werthaltige Forderungen (3,5 Millionen Euro). Die Operating-Profit-Marge betrug 4,1 Prozent (Vorjahr: 15,9 Prozent vor Goodwill-Abschreibungen). Ohne Berücksichtigung der Sondereffekte hätte der Operating Profit bei 14,0 Millionen Euro und die Marge bei 9,6 Prozent gelegen. SAP SI wird weiterhin am Neuen Markt bleiben. Dies entschied der Vorstand nach ausführlichen Gesprächen mit Investoren, Analysten und der Deutschen Börse AG.

In den Kernmärkten Deutschland und Schweiz erreichte SAP SI im ersten Halbjahr 2002 wie im Vorjahr einen Umsatz von rund 116 Millionen Euro. Der Operating Profit sank von 20,7 auf 3,0 Millionen Euro im Halbjahresvergleich. Damit fiel in dieser Region auch die Operating-Profit-Marge von 17,8 auf 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

"Die Entwicklung in unserem Kernmarkt Deutschland/Schweiz lag unter den Erwartungen. Die hiesige konjunkturelle Entwicklung und eine im Vergleich zum besonders starken Vorjahr geringere Beraterauslastung in einzelnen Bereichen haben unser Ergebnis beeinträchtigt", so Ulrich Assmann, Vorstand der SAP SI. Ein Vier-Punkte-Programm zur Stärkung des Vertriebs, zur Senkung der Kosten, zur Optimierung des Ressourcenmanagements und zur Steigerung der Leistungsqualität ist seit Jahresbeginn installiert. "Die Kosten für das Programm und weitere Wertberichtigungen auf Forderungen haben den Operating Profit im zweiten Quartal erst einmal zusätzlich belastet. Aber auch erste Erfolge - zum Beispiel im Auftragsbestand - werden bereits sichtbar. Die meisten positiven Effekte erwarten wir jedoch für das zweite Halbjahr und darüber hinaus", erläuterte Assmann weiter.

Sehr erfreulich verlief im ersten Halbjahr 2002 das Geschäft bei der auf die Getränkeindustrie spezialisierten COPA GmbH, an der die SAP SI seit dem 1. Januar 2002 mit 50,1 Prozent beteiligt ist. Die in diesem Jahr erstmals konsolidierte COPA erzielte einen Umsatz von 10,9 Millionen Euro. Der Operating Profit lag bei 1,7 Millionen Euro, dies entspricht einer Operating-Profit-Marge von 15,1 Prozent.

SAP SI America hat den sich seit Ende des vergangenen Geschäftsjahres abzeichnenden Turnaround geschafft. In den ersten sechs Monaten steigerte die US-Tochter den Umsatz um 104 Prozent auf 19,0 Millionen Euro. Der Operating Profit erreichte 1,4 Millionen Euro, die Operating-Profit-Marge 7,2 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg der Konzernumsatz um 9,0 Prozent von 65,6 auf 71,5 Millionen Euro. Der Bereich Consulting & Project Development trug im zweiten Quartal 2002 86,1 Prozent zum Gesamtumsatz bei nach 87,9 Prozent im Vorjahresquartal. Der Umsatzanteil bei Outsourcing & Application Services wuchs weiter von 10,0 auf 11,8 Prozent; auf den Produktbereich entfielen wie im Vorjahr 2,1 Prozent.

Der Operating Profit auf Konzernebene sank von 11,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 0,5 Millionen Euro im zweiten Quartal 2002. Dies entspricht einer Operating-Profit-Marge von 0,7 Prozent nach 17,1 Prozent im Vorjahresquartal. Im Operating Profit sind quartalsbezogene Sondereffekte in Höhe von insgesamt 5,3 Millionen Euro für Restrukturierungsmaßnahmen (3,8 Millionen Euro) und Wertberichtigungen auf nicht werthaltige Forderungen (1,5 Millionen Euro) enthalten. Bereinigt um diese Sondereffekte hätte der Operating Profit bei 5,7 Millionen Euro gelegen und die Marge 8,0 Prozent betragen.

Das Konzernergebnis nach Steuern verbesserte sich wegen des Wegfalls planmäßiger Goodwill-Abschreibungen im zweiten Quartal 2002 im Vergleich zum Vorjahresquartal von minus 4,0 auf plus 0,2 Millionen Euro. Das Konzernergebnis je Aktie betrug damit nach Anteilen Dritter 0,01 Euro. Im Vorjahresquartal hatte es vor Goodwill-Abschreibungen bei 0,22 Euro gelegen, nach Goodwill-Abschreibungen bei minus 0,11 Euro.

Zum Stichtag 30. Juni 2002 beschäftigte die Gesellschaft insgesamt 1.831 Mitarbeiter, davon 144 bei der COPA und 108 in den USA. Im Vergleich zum Vorquartal reduzierte sich die Mitarbeiterzahl um 23 Mitarbeiter. Der Auftragsbestand stieg zum 30. Juni 2002 gegenüber dem Vorquartal von 149 auf 151 Millionen Euro.

Wie SAP SI in der Ad-hoc-Mitteilung vom 16. Juli 2002 bereits bekannt gab, hat das IT-Beratungshaus die Planungen für das Geschäftsjahr 2002 zurückgenommen. "Nachdem im ersten Halbjahr 2002 der Umsatzanstieg unter unseren Erwartungen blieb und wir nun auch für das zweite Halbjahr noch keine nachhaltige konjunkturelle Erholung sehen, sahen wir uns zu diesem Schritt gezwungen", erläuterte der neue Finanzvorstand Joachim Müller. SAP SI plant jetzt für das Geschäftsjahr 2002 mit einem erreichbaren Umsatzwachstum einschließlich der COPA-Akquisition zwischen 9 und 12 Prozent und einer Operating-Profit-Marge ebenfalls zwischen 9 und 12 Prozent.

Der Vorstand der SAP SI hat entschieden, dass das Unternehmen weiterhin am Neuen Markt bleiben wird – trotz der derzeitigen Imageprobleme dieses Segments. SAP SI zählt sich ausdrücklich zu den Wachstumsunternehmen, wie sie im NEMAX gelistet sind. "Wir gehen davon aus, dass nach dem bereits im Gange befindlichen Bereinigungsprozess überwiegend die Qualitätstitel am Neuen Markt übrig bleiben - ähnlich wie bei der NASDAQ vor einigen Jahren. Zum zweiten sind wir davon überzeugt, dass unsere Investoren hauptsächlich wegen ihres Vertrauens in unser Geschäftsmodell in SAP SI investieren und nicht wegen unserer Zugehörigkeit zu einem bestimmten Index. Und drittens setzen wir auf die geplante Aktienmarkt-Neusegmentierung der Deutschen Börse AG, die in Richtung eines Premium-Segments geht. Hier sehen wir die SAP SI richtig positioniert", so Joachim Müller.

SAP Systems Integration AG
Die SAP Systems Integration AG (SAP SI) bietet Unternehmen und öffentlichen Institutionen umfassende IT-Dienstleistungen. Das international tätige Beratungshaus implementiert, realisiert und betreibt IT-Systeme im SAP-Umfeld und integriert heterogene Systemlandschaften - auch über Unternehmensgrenzen hinweg. SAP SI beschäftigt weltweit rund 1.800 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2001 einen Umsatz von 268,8 Millionen Euro. Das IT-Beratungsunternehmen ist im NEMAX 50 des Neuen Markts der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (ISIN DE0005011118).

Weitere Informationen
Stephan Kahlhöfer, SAP SI AG, +49/62 57/95-25 25, investor@sap-si.com

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aus der Diskussion: SAP SI bleibt am NM
Autor (Datum des Eintrages): lindnerm  (30.07.02 08:34:25)
Beitrag: 1 von 1 (ID:6997703)
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