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moin leute,

bei ehlebracht war ja in den letzten tagen einiges los

ich fang mal chronolisch an, und poste als erstes den artikel aus unserer provinzzeit zur bpk, die am lezten freitag stattgefunden hat

gruss Gidorah

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Ehlebracht über den Berg 27.07. 2002
Sanierung soll Ende 2002 abgeschlossen seinEnger (mika). Die Ehlebracht AG scheint über den Berg zu sein. Alleinvorstand Dr. Reinhard Knüppel, der erst im Juni 2001 als Sanierer nach Enger gekommen war, stellte gestern für das laufende Jahr „eine schwarze Null“ in Aussicht. Von den zwischenzeitlich gestellten Gewinnprognosen für dieses Jahr rückte er damit zwar wieder ab – aber „angesichts des schwierigen Marktumfeldes kann man zufrieden sein“. Ende 2002 soll die Sanierung abgeschlossen sein. Knüppel, der sich in seinen Voraussagen als ausgesprochen vorsichtig erwiesen hat, erklärte, dass alle drei Geschäftsbereiche (Möbelfunktions-Technik, Warenpräsentation, Kunststoff-Technik) unter der schwachen Nachfrage leiden: „Im Möbelmarkt herrschen Flaute und Insolvenzen. Der Bau von Laden-Systemen für den Einzelhandel oder für Tankstellen stagniert“, so Knüppel. Nur die Nachfrage nach Komponenten und Systemen aus Kunststoff sei relativ stabil. Eine Kröte muss die Belegschaft noch schlucken: Der Arbeitsplatzabbau bei Decor Metall, der Display- und Ladenbau-Tochter in Bad Salzuflen, geht weiter. 70 Stellen werden abgebaut, die Zahl der Mitarbeiter soll von 266 auf 196 sinken. Im Konzern wird Ehlebracht dann noch 870 Mitarbeiter zählen – Ende 2000 waren es noch 1.220. Für die Zeit nach 2002 spricht Knüppel von der Rückkehr in die Erfolgsspur. Dann könne auch über eine neue strategische Ausrichtung nachgedacht werden. Einstweilen erscheine die Struktur des Konzerns aber als tragfähig. „Es gibt durchaus Synergien zwischen den einzelnen Töchter, und es gibt Bereiche, in denen die Zusammenarbeit ausgebaut werden kann“, so weist Knüppel die Kritik, der Konzern sei ein „Bauchladen“, zurück. Und inzwischen wird in Enger auch wieder an die Aktionäre gedacht: Ein Kauf der Aktie sei zwar nicht ohne Risiko, aber sehr preisgünstig, so Knüppel. Das Papier sei unterbewertet. Bedingt durch die Restrukturierung stellte der Ehlebracht-Chef erst gestern die Zahlen für das Jahr 2001 vor: Der Umsatz sei um acht Prozent auf 120,4 Millionen Euro gesunken. Die Exportquote sei auf 27,8 Prozent gestiegen. Vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern seien elf Millionen Euro Gewinn verbucht worden. Für den Stellenabbau wurden 1,3 Millionen Euro an Abfindungen gezahlt. Unter dem Strich habe der Jahresfehlbetrag im Konzern 1,94 Millionen Euro betragen. In diesem Zusammenhang ging Knüppel auch auf die revidierte Bilanz für 2000 ein. Eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft habe nämlich im Sommer 2001 die Vermögenssituation bei Ehlebracht untersucht und Handlunsgbedarf festgestellt. Der Verzicht auf ein solches Gutachten wäre fahrlässig gewesen, so Knüppel. Das Ergebnis der Prüfer: Ein zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf in Höhe von 24 Millionen Euro. „Damit war die Ehlebracht AG überschuldet“, sagt Knüppel im Nachhinein. Für das Jahr 2000 wurde ein Verlust in Höhe von 44 Millionen Euro festgestellt. Nur dank des Forderungsverzichts der Banken (23 Millionen Euro) und der Ex-Vorstände Horst Ehlebracht und Jürgen Heitmann (zusammen 665.000 Euro) habe der Konzern eine Chance erhalten.
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aus der Diskussion: Ehlebracht - wenig überraschendes.....
Autor (Datum des Eintrages): Gidorah  (31.07.02 07:59:49)
Beitrag: 108 von 415 (ID:7005681)
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