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Da viele Menschen für die Hochwasser-Opfer spenden wollen, wieso nicht für Leute, die wirklich unverschuldet in Not sind und die nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen.

Schaut euch mal diese Seite an
http://www.mukoviszidose-ev.de/root-t3/index.php

Mukoviszidose ist eine rezessive Erbkrankheit, da können weder die Betroffenen noch deren Eltern was für. Und die Patienten haben ihr ganzes (im Schnitt ca. 25 Jahre währendes) Leben "Hochwasser", denn sie "ertrinken" ganz langsam am zähen Schleim, der sich in ihren Lungen bildet und ansammelt.

Das Leiden dieser (in Deutschland ca. 8.000) Patienten ist allerdings nicht annähernd so telegen und einschaltquotenerhöhend wie eine Flutkatastrophe, deswegen wird es wohl nie einen Spendenmarathon im Fernsehen geben, obwohl die Krankheit noch unheilbar ist und wahrscheinlich auch noch sein wird, wenn die Flutkatastrophe in Sachsen längst Eingang in die Geschichtsbücher gefunden hat.

Natürlich wird die eigene Situation immer als besonders schlimm empfunden. Aber bei allem Engagement einzelner Personen (die leider zu früh verstorbene Christiane Herzog hat sich hier besonders verdient gemacht) haben Mukoviszidose-Patienten nie die Chance, ihre Probleme so in den Medien darzustellen, wie es jetzt Dutzende von Fersehteams an der Elbe tun.
 
aus der Diskussion: Die unbekannten Hochwasser-Opfer
Autor (Datum des Eintrages): noch-n-zocker  (19.08.02 19:01:27)
Beitrag: 1 von 5 (ID:7157929)
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