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Kürze=Würze, wenn es mir doch gelänge.

Ich lasse ohnehin schon jede Menge weg.

Obwohl Gold sich heute nacht etwas erholt, mom bei 276:
die Erwartungen sind nun darauf fokussiert, die 252 zu testen. Die Verunsicherung ist sehr groß.

Im alten Thread standen ein paar Daten zur Auslands - Verschuldung der USA, sowie einige Versuche, hier des EU- Parlaments, eine Diskussion über die Neuordnung des Weltfinanzsystems in Gang zu bringen.

Diese Versuche gibt es immer wieder. Es verhält sich bei den Akteueren so, wie mit unsrem Thread:
Jeder Außenstehende, der das liest, hält das alles für nicht real. So geht es auch Parlamentarieren, oder Wirtschafswissenschaftlern, die auf die Gefahren hinweisen: Sie werden mit einem unwissenden Achselzucken beschieden.

Trotzdem: irgendwas geht vor.

Ein paar Franzosen sind geködert worden, diese Sache zu thematisieren. Wenn es Sozialpolitiker waren, wie Le Monde schreibt, dann kann es so gewesen sein, daß denen spontan einleuchtete, daß Gold für das Rentensystem eingesetzt werden könne.

Was damit auf dem Goldmarkt angerichtet wird, haben die betroffenen Sozial - Politiker sicherlich nicht gesehen.

Ich kann auch für die BRD einige hochrangige Poitikernamen beisteuern, die englischen Goldbanken mit einem Beratervertrag verbunden waren, und ich hatte schon erwähnt, daß Dr. Kohl seinerzeit sehr überraschend auch für die Engländer eine Ehrenbürgerschaft für den Distrikt der City of London erhalten hatte.
Ich hoffe doch, daß der eine oder andere weiß, was es damit auf sich hat, oder aber sich kundig macht.

Soviel vielleicht ( ich weiß, Kürze=Würze) : selbst die Queen wird an der Grenze der City of london abgeholt, d.h. sie betritt diesen Distrikt nicht auf eigene Faust. Protokoll zwar, aber es hat Inhalt. Recherchieren.

Das stand in einem zeitlichen Zusammenhang zu dem Vorstoß von Waigel, unser BRD- Gold neu bewerten zu lassen. Immerhin: nicht zu verkaufen.

Es gibt also immer Versuche von interessierter Seite, die Goldfronten aufzubrechen. Die BRD war hier besonders standfest, Tietmeyer hat sich lange gewehrt, beispielsweise das IWF- Gold teilweise für die Entschuldung heranzuziehen, und er war damit fast völlig isoliert.

Vorstöße und Kontakte wird es auch in Frankreich gegeben haben, und dort ist das Thema nun auf den Tisch gekommen.

Die Goldhotline traut Fabius nicht, er sei ein Liberaler. Ich kann das nicht einordnen, aber auch ich habe das Gefühl, daß es dort eine Abrede gibt für den Zeitpunkt nach Ablauf des Washingtoner Abkommens. Zumindest ist diese Annahme nun in der Welt. Schlecht.

Wieder hätten sich große Hedgefonds, Soros etc die Finger verbrannt, wenn sie auf der Hausseseite eingestiegen wären. Nichts dergleichen ist zu sehen.

Die Gemeinschaft der Big Player weiß etwas, was wir nicht wissen. Das ist sicher nicht ungewöhnlich. Aber hier geht es um etwas wirklich Grandioses. Es geht um weit mehr als die Frage, wieviel Dollar eine Unze Gold kostet.

Den Goldstandard wieder einzuführen, geht nicht. Es sei denn, man ließe den Wert des Goldes mit der Geldmenge steigen. Es gäbe dann keine aus dem Handel abgeleiteten Goldpreise ( das haben wir streng genommen jetzt ja auch nicht) sondern die Goldpreise würden sozusagen als Verrechnungseinheit dynamisiert im Gleichklang mit der Geldmenge.

Ob sowas funktionieren würde, ich weiß es nicht.
Im Moment jedenfalls besitzen die Notenbanken zwar vielleicht das dafür notwendige Gold, aber es befindet sich zum großen Teil nicht mehr unter ihrer Kontrolle. Sie haben es verliehen n shories, die es nicht zurückgeben können, weil es am Markt nicht verfügbar ist.

Interessant ist auch, daß dieselben shorties zu einem großen Teil identisch sind mit den Finanziers der Goldminen.

Wer weiß, was die Mächtigen bei einem Gläschen am Kamin vereinbart haben, um die riesigen frei vagabundierenden Geldmengen einzufangen.

Geldmengen, die lange nicht mehr den Warenströmen entsprechen, und die daher die Wechselkurse zwischen den Handelsnationen nach eigenen Regeln gestalten. Mit großen Nachteilen für den Welthandel.

Vielleicht gibt es da einen verabredeten ordnungspolitischen Ansatz, und das Goldshorting steht dem einfach nur als privatwirtschaftliche Abwehrmaßnahme entgegen. Verständlich wäre es ja.

DBrix: Wie bekomme ich sowas nur kürzer hin?

SEP
 
aus der Diskussion: Short-Bestand Gold - Teil 2
Autor (Datum des Eintrages): Sep  (29.03.00 23:57:39)
Beitrag: 3 von 37 (ID:720470)
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