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ospower, Du bewirkst bei der BKK KM direkt keine Ersparnis, wenn Du die mit der AOK zusammenlegst (beides gesetzliche Kassen!). Die AOK könnte bei sich Verwaltungskosten einsparen. Aber das geschieht nicht dadurch, daß sie mit anderen Kassen zusammengelegt wird, sondern nur durch innere Reform als Antwort auf Wettbewerbsdruck. Was Kosten verursacht, ist nicht, daß jede Krankenkasse ihre Zentrale hat, sondern daß Kassen, wie die AOK zuviele Geschäftsstellen haben. Da ich einen bestimmten Verwaltungsaufwand je Mitglied habe, führt die Zusammenlegung aller Krankenkassen nicht etwa dazu, daß ich dann nur noch ein Verwaltungsgebäude habe, sondern ich hätte in dieser einen Krankenkasse einen Verwaltungsmoloch von einigen zehntausend Mitarbeitern. Ob ich eine, hundert oder tausend Krankenkassen habe, ändert an den Verwaltungskosten praktisch gar nichts. Ob die AOK 1000 oder nur 500 Geschäftsstellen unterhält, macht aber einen gewaltigen Unterschied. Viele BKKs haben praktisch kein Geschäftsstellennetz!

Eine weitere Kürzung des Leistungsangebots der Krankenkassen ist keine Maßnahme zur Kostenersparnis, denn die Beiträge sinken dann nur scheinbar. Da ich dann die gekürzten Maßnahmen privat versichern muß, steigen in Wahrheit die Kosten, denn eine Zusatzversicherung ist kalkulatorisch ungünstiger als eine Komplettversicherung. Eine gesetzliche Kasse muß alle Regelleistungen versichern, alles andere ist einfach Betrug an den Versicherten, denen eine Vollversicherung vorgegaukelt wird mit scheinbar niedrigen Beiträgen, die in Wahrheit keine vollständige Versicherung mehr ist.
 
aus der Diskussion: Die größten Lügen der CDU / CSU / FDP zu verschiedenen Themen
Autor (Datum des Eintrages): for4zim  (27.08.02 15:23:14)
Beitrag: 111 von 281 (ID:7219651)
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