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Donnerstag, 5. September 2002
Big Brother is watching
Jagd auf
"Internet-Dissidenten"

Die Menschenrechtsorganisation
"Reporter ohne Grenzen" hat starke
Einschränkungen der freien
Internet-Kommunikation nach dem 11.
September beklagt. Ein Jahr danach
"hat eine Flut von
Sicherheitsmaßnahmen zu
gravierenden Beschränkungen des
Rechtes auf Information und
Meinungsäußerung im Internet geführt",
kritisierte Robert Ménard,
Generalsekretär der Organisation, in Paris.

Private Kommunikation sei in vielen Fällen nicht mehr geschützt. Etliche Länder
hätten im Rahmen der Antiterror-Gesetze rechtliche Möglichkeiten geschaffen,
Internet-Provider und Telekommunikations-Firmen zu verpflichten, Daten über den
E-Mail-Verkehr oder die Internet-Nutzung ihrer Kunden zu speichern. Diese
Informationen könnten dann von Polizei und Geheimdiensten genutzt werden.

"Jeder Bürger ist theoretisch verdächtig. Die Provider werden zu potenziellen
Handlangern der Polizei", sagte Ménard, der die Ergebnisse einer Studie von
"Reporter ohne Grenzen" über die Auswirkungen der neuen Gesetze auf das
Internet vorstellte.

China, Vietnam, Saudi-Arabien und Tunesien gehörten zu den Staaten, die Jagd
auf "Internet-Dissidenten" machten. Beunruhigend sei, dass auch westliche
Demokratien wie die USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien,
Italien, Dänemark oder das Europäische Parlament und der Europarat etliche
Freiheiten im Internet ausgehebelt hätten.
 
aus der Diskussion: SBII-Club 673....im osten geht die sonne auf,
Autor (Datum des Eintrages): watto  (06.09.02 12:08:58)
Beitrag: 8 von 17 (ID:7299375)
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