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Freitag, 6. September 2002
Blair zum Irak-Krieg bereit
Luftangriffe in Flugverbotszone

Britische und US-amerikanische Kampfflugzeuge haben im Westen Iraks Luftabwehrstellungen angegriffen. Der britische Premierminister Tony Blair erklärte unterdessen, er sei bereit, einen "blutigen Preis" zu zahlen, um die besondere Beziehung zu den USA zu stützen.

Vor den Angriffen war ein Überwachungsflugzeuge in der Flugverbotszone beschossen worden. Das US-Militärzentralkommando teilte mit, es habe sich "im Rahmen der Umsetzung der UN-Sicherheitsresolutionen" um einen Routineeinsatz gehandelt. Das Verteidigungsministerium in London bestätigte die Luftangriffe und und erklärte, an den "Selbstverteidigungsmaßnahmen" seien bis zu 100 Flugzeuge beteiligt gewesen.

Bei den Angriffen habe es sich nicht um einen „Vorläufer“ eines möglichen Militärschlags gegen den Irak gehandelt, betonte die BBC. Allerdings seien Militärkreise offenbar daran interessiert, den Zwischenfall "hochzuspielen", um so den Druck auf den Irak zu erhöhen.



Die Angriffsziele im Westen des Iraks liegen demnach auf einer strategisch wichtigen möglichen "Invasionsroute" für einen künftigen Angriff anglo-amerikanischer Streitkräfte, hieß es weiter.

Bündnistreue bis in den Tod

Blair verteidigte seinen Schulterschluss mit den USA in der Irak-Politik. Zwar sei noch keine Entscheidung zu einem Angriff auf den Irak gefallen, doch manchmal sei militärisches Handeln unvermeidlich, sagte Blair in einem vorab veröffentlichten BBC-Interview.

Der britische Premier wandte sich gegen den Vorwurf, Großbritannien sei eine Marionette der USA. Das Land entscheide über seine eigene Politik. Er würde die USA niemals unterstützen, wenn er glaubte, dass die Vereinigten Staaten etwas falsches täten. Blair hatte zugesichert, in der kommenden Woche ein Dossier mit Beweisen gegen den Irak zu veröffentlichen. Das BBC-Interview soll am Sonntag ausgestrahlt werden.

Noch keine NATO-Entscheidung

Derweiel bezeichnete NATO-Generalsekretär George Robertson bezeichnete Gerüchte über einen bevorstehenden Luftangriff auf den Irak als "reine Spekulation". Bei einem gemeinsamen Besuch mit Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) bei der Bundeswehr in Augustdorf bei Bielefeld sagten beide, es gebe noch keine gemeinsame Position der NATO zu einem möglichen Angriff.

Bei 19 Mitgliedstaaten seien unterschiedliche Auffassungen in Details normal, sagte Robertson. Wichtig sei es, nach Ende der Diskussionen mit "einer Stimme zu sprechen". Deutschland sei ein wichtiges Mitglied des Bündnisses. Die NATO lasse sich nicht auseinander dividieren, betonte der Generalsekretär mit Blick auf die Meinungsverschiedenheiten zwischen Bundesregierung sowie den Regierungen in Washington und London.

Dessen ungeachtet herrscht im Brüsseler NATO-Hauptquartier nicht die Erwartung, dass Washington im Falle eines Angriffs gleich das gesamte Bündnis um militärische Unterstützung bitten würde - ebenso wenig wie bei den Angriffen auf El Kaida und das Taliban-Regime in Afghanistan. Allerdings bleibt die Frage, ob die NATO ihrem wichtigsten Mitglied gegenüber zumindest zu Hilfestellungen verpflichtet ist, wie es Artikel 5 des NATO-Vertrages für die Abwehr eines Angriffs vorsieht.

Der Wahnsinnige ist zu allem fähig!
...Auch zu einem Atomschlag?



Wird ein Vergeltungsschlag seitens Saddam Husseins zur Realität

:O>>>dann werden die Börsen einbrechen!

Ist er in der Lage dazu?

Wahnsinnige sind zu allem fähig.

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aus der Diskussion: >>IRAKKRIEG WELCHE FOLGEN FÜR DIE BÖRSEN?
Autor (Datum des Eintrages): fromToronto  (06.09.02 16:47:42)
Beitrag: 1 von 8 (ID:7302420)
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