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@dsR:

Bis auf einen Punkt weitgehende Zustimmung:

Ich mag ja falsch liegen, aber ist Bush vor dem 11.09. in Europa nicht wegen seiner isolationistischen Politik massiv kritisiert worden? Bush stand doch für eine US-Politik, die sich aus den Konflikten in anderen Regionen heraushalten will. Kein "amerikanisches Blut" im Kosovo vergießen etc.
Ich hatte damals den Eindruck, dass Europa massiv Angst davor hatte, dass die USA ihre Rolle als "Weltpolizist" nicht mehr erfüllen wollen. Dass sie eben nicht mehr bereit sind, gigantische Beträge in ihre Rüstung zu investieren, um bspw. China davon abzuhalten, sich Taiwan und Sibirien zu schnappen.

Der 11.09. hat m.E. zu einer völligen Neuorientierung der Politik von Bush geführt.

Hier von einem "Ablenkungsmanöver" zu sprechen oder dies gar mit dem Szenario aus Wag the Dog zu vergleichen, halte ich für nicht aufrichtig.

P.S.: Welche Politik gegenüber dem Irak die beste ist, um unsere nationalen Interesen zu wahren, ist nicht so klar. Eine dauerhafte Beschädigung des transatlantischen Bündnisses hat m.E. langfristig fatale Auswirkungen auf unsere nationale Sicherheit. Man darf nicht nur die kurzfristigen Auswirkungen eines Krieges gegen den Irak sehen, sondern muss sich auch langfristig darüber Gedanken machen, wie man mit dem wichtigsten Freund und Partner umgeht.
 
aus der Diskussion: Schröder isoliert Deutschland weiter
Autor (Datum des Eintrages): Rainer6767  (01.11.02 16:50:35)
Beitrag: 9 von 26 (ID:7739405)
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