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WOCHENAUSBLICK: Zahlen, Zinsen und Zurückhaltung - die Börsen bleiben nervös

FRANKFURT (dpa-AFX) - An den Börsen dürfte in der kommenden Woche eines nicht herrschen: Langeweile. Das nervenaufreibende Auf und Ab der vergangenen Tage wird weitergehen. Die bisher veröffentlichten Geschäftszahlen für das dritte Quartal deuten zwar darauf hin, dass sich die Lage bei den meisten Unternehmen wieder stabilisiert. Aber die Ausblicke der wichtigen Konzerne auf die künftigen Geschäfte lassen zu wünschen übrig.

Den Anlegern steckt der Schreck durch die unerwartet schlechten Daten zum Verbrauchervertrauen in den USA weiter in den Knochen. Überhaupt sieht es nicht danach aus, dass sich die Lage der Wirtschaft in absehbarer Zeit deutlich bessert. Die Anleger bleiben sehr vorsichtig. Experten rechnen auch in der kommenden Woche immer wieder mit überraschend starken Kursanstiegen und schnellen Gewinnmitnahmen. "In der kommenden Woche bieten sich dem Investor immer wieder attraktive Chancen, die er konsequent nutzen sollte," rät daher die Frankfurter DZ Bank.

ZINSENTSCHEIDUNG DER EZB

Mit Spannung werden die Börsianer dem Donnerstag entgegenfiebern. Dann wird der Rat der Europäischen Zentralbank zusammentreten und die Zinsentscheidung bekannt geben. Nach einer Reihe von überraschend schwachen Konjunkturdaten der vergangenen Tage gibt es mittlerweile viele Experten, die mit einer Senkung der Leitzinsen im Euroraum rechnen.

Neben der Zinsentscheidung der europäischen Währungshüter gilt es noch zwei wichtige Konjunktur-Termine rot im Kalender zu vermerken. Am Mittwoch werden die Auftragseingänge in der deutschen Wirtschaft im September veröffentlicht und am Freitag die deutsche Industrieproduktion.

FLUGGESELLSCHAFTEN IM MITTELPUNKT

Von den Unternehmensseite werden die Anleger weiter mit Geschäftszahlen eingedeckt. Vor allem die Luftfahrtbranche dürfte bei den Anlegern im Mittelpunkt des Interesses stehen. Für den Dienstag sind die Ergebnisse der Deutsche Lufthansa AG für das dritte Quartal angekündigt. Hier interessiert vor allem die Frage, wie stark sich die größte deutsche Fluggesellschaft vom Einbruch im vergangenen Jahr, nach den verheerenden Terroranschlägen am 11. September 2001, erholt hat.

Zu Beginn der Woche wird aber bereits die irische Ryanair Holdings Plc ihre Quartalszahlen vorlegen. Eine Fluggesellschaft die mit Billigangeboten den etablierten Gesellschaften immer größere Marktanteile abjagt, und sich große Ziele gesetzt hat: "Bis 2012 will Ryanair die größte europäische Fluggesellschaft mit 60 Millionen Passagieren im Jahr werden", drohte Ryanair-Chef Michael O?Leary in einem aktuellen Interview.

ZAHLEN VON ADIDAS, HENKEL UND INFINEON

Weiter stehen auf dem Programm die Quartalszahlen der adidas-Salomon AG am Donnerstag und die Ergebnisse der Deutschen Börse , vom Düsseldorfer Waschmittelkonzern Henkel KGaA und von Infineon Technologies AG am Freitag. Für den Chiphersteller Infineon sind die Experten dabei alles andere als optimistisch eingestellt. Zum Jahresende sind die Preise für Computerchips wieder unter Druck geraten. Die Verluste dürften sich daher nach Angaben von Experten wieder vergrößert haben./jkr/hi
 
aus der Diskussion: Thema: Ventro, Umsätze enorm, unser kl. Zockertreff, Part 63
Autor (Datum des Eintrages): THECANADIEN  (03.11.02 11:38:20)
Beitrag: 56 von 1,003 (ID:7747797)
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