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Vielleicht sollte man die Leich´ zum Wochenende wieder hoch holen und reaktivieren - die Alternative wäre ein neuer Thread. Und vielleicht ist am Wochenende die Lust der einen oder anderen wieder da, sich hier einzutragen. In der Woche hat man ja den Onischka, um sich zu verewigen.

Auf meiner Feschtplatte habe ich den einen oder anderen Chart und die möchte ich zugänglich machen. Und damit das ganze schön gelesen werden kann und nicht zerfleddert, soll auf eine alte Darstellungsweise wieder zurückgegriffen werden.

Wo anfangen?

Auf jeden Fall da, daß es ein großer Mist war, sich am Wochenende long zu positionieren. Das kommt davon, wenn man sich auf die Analysten einläßt. Auf die 100%igen wie Rübsamen. Die schweben aus nicht nachvollziehbaren Gründen auf einer Rosawolke. Heil ihnen, wenn sie dennoch recht bekommen.


Die Frage war teilweise: hanging man oder evening star oder gehangter evening star. Die Psychologie des hanging mans ist wohl die: nach einem uptrend setzen die Bullen ihre Ralley fort, die Kräfte erlahmen und die Bären beginnen zu am Erfolg der Bullen zu nagen. Aber die Bullen kehren noch einmal zurück und kriegen noch einmal den Tag. So ähnlich verläuft auch ein evening star - nur daß sich dieser über 3 Tage abspielt. insofern widersprechen sich evening star und hanging man nicht - im Gegenteil sie ergänzen sich.

Charttechnisch wird dies durch den Trend obendrein bestätigt!

http://people.freenet.de/dosencola/ndx8nov10.gif

In dieser logarithmischen Darstellung wird ein shooting star geköpft und schon hauts hin. Hinzu kommt ein Doppeltopp und der Septemberwiderstand von 2001.

Im Stundenchart drängt sich obendrein die Idee einer Insel auf, die aber formal nicht erfüllt ist.

http://people.freenet.de/dosencola/ndx8nov7.gif

Immerhin - das ganze ist ordentlich trendy.

Da mir der geliebte Stundenchart nicht mehr zur Verfügung steht, muß es eben ein Tageschart auf 1-Monatsbasis sein.
Es geht dabei um die Retracements. Betrachtet man dabei die letzte Bewegung und die dazu gehörige Korrektur, so ist das eines der letzten bullishen Argumente überhaupt. Die Korrektur der Aufwärtsbewegung der letzten 14 Tage wurde bislang erst zu 50 Prozent korrigiert und damit besteht noch die Möglichkeit, daß es das war.

http://people.freenet.de/dosencola/ndx8nov8.gif

Die geschieht auch, wenn man das Gesamtrectracement einzeichnet, die die Gegenbewegung bislang produziert hat. Danach hat bislang die Korrektur erst begonnen!

http://people.freenet.de/dosencola/ndx8nov9.gif

Wir hatten ja, was den Fortsgang betrifft, 3 Fraktionen, die sich den Sieg an die Fahnen heften durften

1. die Linearisten - die werden jetzt betrübt sein, weil- kaum gebrochen, schon wieder rebreakt!

http://people.freenet.de/dosencola/ndx8nov11.gif

2. die logarithmischen Langfristrendler - auch betrübt, kaum gebrochen schon wieder verloren.

http://people.freenet.de/dosencola/ndx8nov13.jpg

Und hier die entsprechende Kurzfristfassung aus dem langfristigen Chart.

http://people.freenet.de/dosencola/ndx8nov12.gif




Was haben wir? Ein Doppeltopp, einen bestätigten Abwärtstrend, einen evening star und Retracements, die zeigen, daß das Korrekturpotential bei weitem nicht ausgeschöpft ist. Bei 940 hat charttechnisch der Markt die Chance sich wieder zu fangen. Er hätte dann ein neues High geschaffen ohne ein neues Low zu produzieren! Der Aufwärtstrend wäre dementsprechend noch intakt. Es wäre gleichzeitig auch verwunderlich, wenn der Markt den mittelfristigen Abwärtstrend in einem Rutsch genommen hätte. So ist es durchaus gesund, daß korrigiert wird und ein zweiter Anlauf unternommen wird. (Hoffentlich).


Ich hoffe, Ihr empfindet die Darstellungsweise positiv, weil manchmal das Zuballern mit Charts nicht das Gelbe vom Ei ist.

Ein schönes Wochenende noch.
 
aus der Diskussion: Chartanalyse: NASDAQ 100
Autor (Datum des Eintrages): bierdose  (09.11.02 10:39:46)
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