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Gewissenlose Genmanipulation?!
Künstliche Spinnenseide hergestellt
Quelle: bild der wissenschaft online
Kanadischen und amerikanischen Wissenschaftlern ist es erstmals gelungen, künstliche Spinnenseide herzustellen. Die Forscher
setzten Spinnengene in Zellen von Hamstern und Kühen ein und produzierten in Zellkulturen das einzigartige Spinneneiweiß, das
sie dann zu hochfesten Seidenfäden versponnen. Über ihren Fortschritt berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin "Science"
(Ausg. 295, S. 472).
Die zehn bis vierzig tausendstel Millimeter dünnen, künstlichen Fäden wiesen ähnliche Eigenschaften auf wie natürliche
Spinnenseide, berichten die Wissenschaftler des kanadischen Biotechunternehmens Nexia Biotech und des Biochemischen Labors
der US-Armee in Natick. Die Forscher erhoffen sich vielfältige Anwendungen für das Material, etwa als Faden in der Medizin, zur
Herstellung biologisch abbaubarer Angelschnüre oder für besonders reißfeste Bekleidung. Statt aus Zellkulturen wollen die
Wissenschaftler das künstliche Spinnenprotein, aus dem die feine Seide besteht, künftig aus der Milch genmanipulierter Ziegen
gewinnen.
Wegen ihrer unübertroffenen Eigenschaften steht künstliche Spinnenseide schon seit Jahren ganz oben auf der Wunschliste von
Materialforschern aus aller Welt. Auf das Gewicht bezogen ist sie fünf Mal so belastbar wie Stahl und deutlich stabiler als selbst
High-Tech-Fasern wie Kevlar. Alle Versuche, aus Zuchtspinnen das spezielle Protein zu gewinnen, aus dem die Tiere ihre Fäden
spinnen, sind jedoch gescheitert. So blieb den Forschern nur, die für die Produktion zuständigen Gene zu entschlüsseln und sie in
fremde Zellen einzusetzen.
 
aus der Diskussion: Nexia Biotech- große Zukunftsaussichten
Autor (Datum des Eintrages): Bombenleger  (01.12.02 13:52:02)
Beitrag: 2 von 43 (ID:7983007)
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