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Hallo Mikke,

sicher sind/waren wir nicht immer einer Meinung, ich find es dennoch schön Dich wieder "an Bord" zu haben. Zum Thema "Stopp Loss" bin ich mal wieder einer etwas anderen Meinung. Aber vielleicht kommen wir ja doch auf einen gemeinsamen Nenner:

Ich selbst verfolge eine langfristige Strategie, kaufe also nur Werte, denen ich ein langjähriges Wachstums-Potential zutraue (also z.B. Könige) und halte diese auch langfristig. Mit dieser Strategie erzielte mein Gesamtdepot z.B. 1999 mehr als 85% plus. Kurzfristige Entwicklungen der Börse - und die jetzige Korrektur zähle ich dazu - ändern doch an meiner Grundbewertung der einzelnen von mir ausgesuchten Werte vorerst nichts. Es wäre daher dumm, meiner Bank
harte Stopp-Loss-Marken an die Hand zu geben. Dann bin ich die Papiere - wenns gerade trifft - bei Intraday-Reversals los, ohne dass ich sie wirklich abgeben will. Ich setze auch Stopp-Losses, aber virtuell in meinem Kopf. Und wenn ein Wert diese unterschreitet, überlege ich sehr genau, ob der einzelne Wert in meiner Betrachtung neu zu bewerten ist oder ob sich - wie gerade jetzt - der Gesamtmarkt nach unten bewegt. Auch ein "Mitnehmen" von Gewinnen ist bei der verfolgten Strategie nicht ratsam. Ich hätte dann Cash, muß mir aber einen mindestens genauso guten Wert suchen wie ich eben verkaufte. Und da ich von meiner Auswahl überzeugt bin, fällt das sicher sehr schwer.

Anders sieht es dann aus, wenn ich nur dem kurzfristigen Kursgewinn hinterherhechle. Dann muß ich Stopp-Loss setzen und auch jeden Gewinn absichern. Insofern hat Tosse mit seinem Statement für Stopp-Loss recht, denn keiner der von ihm aufgeführten Werte wäre je in mein Langfristdepot gekommen.

Fazit: Stopp-Loss oder nicht ist sicher auch eine Frage der verfolgten Strategie. Do you agree??

Liebe Grüsse, Dieter
 
aus der Diskussion: Ist Stop Loss sinnvoll?
Autor (Datum des Eintrages): dips  (13.04.00 19:39:26)
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