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Kommunisten wie auch Sozialdemokraten der traditionelle Wunsch nach einer gemeinsamen sozialistischen Partei verbreitet. Als sich Ende 1945 die von der sowjetischen Besatzungsmacht geschulten und eingesetzten Kommunisten in ihren Positionen etabliert hatten, wurde der Drang zur Bildung der Einheitspartei vor allem von der SMAD und der KPD forciert. Gegner und Kritiker einer Verschmelzung von KPD und SPD, vor allem "rechte" Sozialdemokraten, aber auch "linke" KPD-Dissidenten, wurden von der Besatzungsmacht massiv unter Druck gesetzt, mit Rede- und Versammlungsverboten belegt, verhaftet, interniert oder deportiert.

Fotomontage zur Vereinigung von KPD und SPD
Berlin, 21./22. April 1946
Inv.-Nr.: F 66/579


Eine von verschiedenen SPD-Ortsgruppen geforderte Urabstimmung über die Vereinigung mit der KPD wurde nicht zugelassen, um dem Risiko einer negativen Entscheidung aus dem Weg zu gehen. Am 22. April 1946 besiegelten Wilhelm Pieck (KPD) und Otto Grotewohl (SPD) mit ihrem symbolischen Händedruck im Berliner Admiralspalast die Vereinigung beider Parteien in der SBZ zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Was später in der DDR als "Höhepunkt der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung" gefeiert wurde, trägt den Makel des politischen Drucks von außen.
 
aus der Diskussion: SPD + KPD = SED !!! SPD + GRÜNE = ???
Autor (Datum des Eintrages): siebbel  (03.12.02 11:29:12)
Beitrag: 30 von 40 (ID:7998926)
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