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missio warnt vor vorschneller Aufnahme der Türkei in die EU.

Aachen (ots) - Nach Auffassung des Internationalen Katholischen
Missionswerkes missio ist der Entschluss von Bundeskanzler Gerhard
Schröder und dem französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac vom
4.12.2002, mit der Türkei in konkrete Aufnahmeverhandlungen
einzutreten, vorschnell und nicht nachvollziehbar, erklärte missio
Vizepräsident Armin Ehl.

Die EU ist mehr als eine Zweckgemeinschaft, sie ist auch eine
Wertegemeinschaft. Die Wertegemeinschaft zeigt ihr wahres Gesicht
u.a. im Umgang mit den Menschenrechten, zu denen auch die
Re-ligionsfreiheit gehört.

Für die nicht muslimischen Minderheiten in der Türkei -
insbesondere die missio-Partner, die christlichen Kirchen - ist
weiterhin die Frage des Rechtsstatus nicht geklärt und damit der
Alltag durch Behördenwillkür gekennzeichnet. Das im Zusammenhang mit
den EU-Beitrittsbemühungen der Türkei am 3. August 2002
verabschiedete Gesetzespaket, das nach türkischer Lesart einen
wichti-gen Meilenstein auf dem Weg in die EU darstellt, hat für die
nicht muslimischen Minderheiten keinerlei Verbesserungen bewirkt.

Eventuelle militärische Beweggründe, die beispielsweise im
Interesse der USA liegen und eine engere Einbindung der Türkei in die
westliche Staatengemeinschaft verlangen könnten, rechtfertigen die
Mitgliedschaft in der NATO, begründen nicht die Aufnahme in die
Wertegemeinschaft Europäische Union.

Insofern ist aus Sicht missios der Entschluss der beiden
Staatsmänner das falsche Signal an die Türkei. "Zuerst müssen die
Grundlagen für die Aufnahme geschaffen werden, bevor es zu konkreten
Aufnahmeverhandlungen kommen kann", so Armin Ehl.


ots Originaltext: missio
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Roswita Keilhauer
missio - Pressestelle
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oder: presse@missio-aachen.de
missio warnt vor vorschneller Aufnahme der Türkei in die EU.
 
aus der Diskussion: Mehrheit der Deutschen gegen EU-Beitritt der Türkei - KEIN EUROPÄER WILL DAS!
Autor (Datum des Eintrages): DrProfi  (05.12.02 23:04:54)
Beitrag: 44 von 92 (ID:8027494)
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