Fenster schließen  |  Fenster drucken

Am Donnerstag noch debattierte der Bundestag über den Haushalt des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung - mit dem Wissen, dass den gesetzliche Krankenversicherungen nach dem dritten Quartal ein Defizit von 3,2 Milliarden Euro droht. Trotz des rot-grünen Notsparpakets dürfte der durchschnittliche Kassenbeitrag damit 2003 voraussichtlich von 14 auf mindestens 14,3 Prozent steigen.

Die Krankenkassen werden noch tiefer im Minus landen als bisher befürchtet. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt räumte am Donnerstag ein, dass die Kassen das Jahr 2002 mit einem Defizit von bis zu 2,5 Milliarden Euro abschließen werden. Erst vorige Woche hatte sie ihre Defizitprognose von 1,5 auf 2 Milliarden Euro erhöht. Vor der Bundestagswahl hatte sie noch auf ein annähernd ausgeglichenes Ergebnis gehofft. Schmidt kündigte für 2003 erneut weit reichende Strukturreformen im Gesundheitswesen an und verteidigte das aktuelle Notsparpaket für Rente und Gesundheit gegen heftige Kritik der Opposition.

Schmidt will die Krankenkassen 2003 um mindestens 2,8 Milliarden Euro entlasten. So plant Rot-Grün unter anderem eine Nullrunde für Ärzte und Krankenhäuser sowie Zwangsrabatte für die Pharmabranche. Die Pharmaindustrie warnte erneut vor Stellenabbau. Die Kassen bezweifeln das von Schmidt erhoffte Sparvolumen. Sie rechnen nur mit einer Entlastung von 1 bis 1,5 Milliarden Euro.
 
aus der Diskussion: Rot-Grüne Gesundheitspolitik ist am Ende
Autor (Datum des Eintrages): Thierri  (07.12.02 12:28:35)
Beitrag: 1 von 15 (ID:8037957)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE