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@Topfenpalatschinken,

falls die entwickelte kapitalistische Gesellschaft keine größeren Fehlentwicklungen staatlicherseits aufweist, braucht man in der Tat nicht gross ums Gold (außerhalb einer sinnvollen Asset Diversification) diskutieren. Das der bzw. ein Goldstandard staatshaushaltsdisziplinierende Wirkung hatte bzw. in einem schuldeninflationierenden System hätte, kannst Du indes nicht einfach wegwischen, auch nicht im Kontext mit der Weltkriegsfinanzierung (die Ursache des 1. WK stand im Kontext mit dem Goldstandard gar nicht zur Debatte). Sicher kann man den Deckungsgrad heruntersetzen und damit einen Standard aushöhlen, auch die de-fakto-Lösung aller Probleme ist ein Goldstandard gewiss nicht, eher kann(!) man darüber zur Eruierung des "kleineren Übels" diskutieren (dass das von Gold-Protagonisten mitunter ausgeweidet wird, sollte davon imo nicht abhalten). Und da gestehst Du ja immerhin eine Hilfskonstruktion zur Vertrauensbildung ein, *g* - und Vertrauen ist heute wohl zunehmend und inzwischen reichlich deflationiert. Da anzunehmen, dass das Ausland die USA weiterhin so auskömmlich finanzieren, ist da schon eher an den Haaren herbeigezogen, vorsichtig ausgedrückt. Inflation wird da wohl eher ein Thema, auch eher als der Goldstandard (imo)...

Na wenn`s der Grünspan sagt, muß es ja stimmen...
*g* - Du wirst dem guten Al seinerzeit bestimmt einen klareren Kopf zugestehen als heute, rein altersbedingt...

@Saccard,

sicher kann man den heutigen Sozialstaat nicht mit einem (einigermassen glaubwürdigen) Goldstandard finanzieren, aber auch anders können wir ihn nun nicht mehr finanzieren...
Überflüssig erachte ich die Goldstandardfrage in einer Zeit, wo man Systemparameter diskutieren muss, nicht, aber auch nicht für "das Mass der Dinge", geschweige denn für den POG.

investival
 
aus der Diskussion: Der Goldstandard: war er sinnvoll?
Autor (Datum des Eintrages): investival  (08.12.02 09:38:53)
Beitrag: 7 von 43 (ID:8041769)
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