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Gewerkschaften wollen Vermögensteuer durchsetzen

Führende Gewerkschafter haben Bundeskanzler Gerhard Schröder und die rot-grüne Regierung wegen ihrer Ablehnung der Vermögensteuer kritisiert. "Das Zurückrudern der SPD ist ein kapitaler Fehler", so Zwickel in der "Bild am Sonntag". Es sei "völlig unverständlich, dass der Kanzler hier quer schießt." Der IG-Metall-Vorsitzende fügte hinzu, der gesamte Deutsche Gewerkschaftsbund unterstütze die Initiative von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zur Wiedereinführung der Vermögensteuer und kündigte eine Unterschriftenaktion in allen Betrieben an.

Ähnlich wie Zwickel äußerte sich der Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten, Franz-Josef Möllenberg: "Der Kanzler muss einsehen, dass wir die Vermögenssteuer einführen müssen. Es geht um soziale Gerechtigkeit, da kann er sich nicht einfach wegstehlen."

Kritik an rot-grünem Regierungsstil
Zwickel bezeichnete ferner das politische Management der Regierung als "chaotisch". Die großen Linien der Regierung müssten "klarer erkennbar werden." Zwickel appellierte: "Seit 20 Jahren wurden nur Arbeitnehmer zur Kasse gebeten. Jetzt soll diese Koalition endlich auch andere Gruppen zur Kasse bitten. Politik habe auch etwas mit Gerechtigkeit zu tun.

Hart gingen die Gewerkschaftsvorsitzenden auch mit den Grünen ins Gericht. "Die Grünen versuchen, sich zu Lasten der SPD zu profilieren. Das muss aufhören", verlangte Möllenberg. Sein Kollege Zwickel setzte hinzu: "Die Grünen machen es sich sehr einfach. Sobald es Gegenwind gibt, versuchen sie sich auf Kosten der SPD zu profilieren. Das ist keine zielführende Art, eine Koalition stabil zu halten."
 
aus der Diskussion: Wann knickt Schröder wieder ein?
Autor (Datum des Eintrages): Scarlett  (08.12.02 10:15:58)
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