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Die Position der neuen NATO-Mitglieder bzw. -Aspiranten ist doch in erster Linie von Eigeninteressen geprägt - allerdings mehr der Politiker als der Bevölkerung.

In einigen US-Medien wird davon gesprochen, dass die NATO-Abweichler der Türkei die Unterstützung verweigern. Dies ist wohl eher Desinformation als Journalismus, schliesslich geht es um den Zeitpunkt eines Beschlusses und nicht um generelle Verweigerung der Hilfe. Wenn etwas die NATO gefährdet, ist es der Druck der USA auf einen schnellen Beschluss (dies gilt übrigens auch für die UNO - eine Zustimmung zu militärischen Aktionen gegen den Irak unter dem Druck der USA wäre wohl das Ende der UNO).
Die USA bestimmen, wann der militärische Konflikt beginnt. Dass der Irak jetzt plötzlich die Türkei angreifen würde ist doch ein Witz.
Militärische Aktionen des Irak gegen irgend ein Land der Region wären vor ein paar Monaten, als der Aufmarsch der USA angefangen hat, eher zu erwarten gewesen - wenn SH diese Absicht überhaupt hatte. Immerhin muss ihm da schon klar gewesen sein, dass es zum Krieg kommt.

Die Beweise für seine Verbindungen zu Al Qaeda sind schon etwas merkwürdig. Bin Laden`s Videos und Tonbänder kommen zu häufig in einem für die USA passenden Moment. Bin Laden`s Meinung zu SH und seinem Regime wird dieser sich auch sicher nicht hinter den Spiegel stecken. Für Bin Laden gilt wohl eher "der Feind meiner Feinde ist mein Freund". Hoffentlich kommt er nicht auf die Idee, das Verhalten der Kriegsskeptiker zu loben. Das könnte Powell glatt als Verbindung zur Al Qaeda interpretieren.
 
aus der Diskussion: Powell: Die Allianz bricht auseinander
Autor (Datum des Eintrages): machaeberle  (12.02.03 16:16:45)
Beitrag: 11 von 12 (ID:8588354)
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