Fenster schließen  |  Fenster drucken

@Kaktus

durch die Technologien entstehen schon Umsätze bevor die ersten Produkte am Markt sind... dadurch kann der Cash-Verbrauch gesenkt werden: z.B. wichtigste Allianz mit Altana :look:
"Darüber hinaus bildet diese Allianz für GPC Biotech eine solide Umsatzbasis bis ins Jahr 2007":
Errichtung des ALTANA Research Instituts: gesicherte Umsätze 60 Mio. USD
Cellular Genomics und Validierung verschiedener Targets für Onkologie: bis zu 100 Mio. USD (40 % bis Präklinik, 60 % klinische Phasen) und bis zu 50 Mio. DM (bin mir nicht so ganz sicher, ob sich diese Zahlen auf genau diese Kooperation beziehen)

Diese Umsätze und daraus resultierende Gewinne sind aber offensichtlich bereits in den Planungen (zumindestens teilweise) enthalten... ich denke damit kann der Verlust trotz steigender Entwicklungskosten, da Medikamente in höhere Entwicklungsphasen gehen, "stabil" gehalten werden. GPC dazu: :look:
"Was den Break-even betrifft, haben wir zu unserem Börsengang im Mai 2000 gesagt, dass dieser Punkt im Jahr 2006 erreicht sein wird. Davon gehen wir nach wie vor aus. Wir gehen weiter davon aus, dass der Umsatz weiter steigen und der Verlust sich stabilisieren wird. Zum Ende der gerade besprochenen Periode wird dann der Verlust nach unten gehen. Wir sind aufgrund der auf langfristige Wertsteigerung angelegten internen Medikamentenentwicklung mehrere Jahre unprofitabel."
...meiner Meinung nach werden aber nicht alle Meilensteinzahlungen einkalkuliert sein, da sie nur bei erfolgreicher Entwicklung erfolgen (z.B. dürfte der noch im Januar prognostizierte Verlust von mind. 30 Mio. Euro durch die danach erfolgten Meilensteine gesenkt worden sein). Desweiteren können weitere Allianzen und Auslizensierungen den Verlust senken oder neue Einlizensierungen den Verlust erhöhen. Ich denke aber, wenn man sich an den einkalkulierten 35 Mio. Euro Verlust orientiert, kann man nichts falsch machen (...statt Senkungen zu fordern, da diese Verluste angeblich "immens" seinen)

Diese Erträge durch Technologielizenzen (z.B. bis zu 200 Mio. USD über 6 Jahre), denen ja auch entsprechende zu erbringende Gegenleistungen gegenüber stehen, sind aber im Vergleich zu Produktverkäufen eher gering. Z.B. werden für Satraplatin peak sales von 150 Mio. Euro pro Jahr angegeben (die aber erst einige Jahre nach Einführung erreicht werden und bei weiteren Anwendungsgebieten noch erhöht werden können). Letztendlich müssen meiner Meinung nach Produkte erfolgreich an den Markt gebracht werden... für Satraplatin heißt das: :look: "Die dritte klinische Entwicklung soll in 2003 eingeleitet werden. Mit der Markteinführung rechnet der CEO im Jahr 2007." ... scheitert Satraplatin, so ist das sicher auch schlecht für GPC, auch mit ihren guten Technologien...

Interessant sind Technologien wohl auch dann, wenn sie ein wichtiger Bestandteil für viele Medikamentenentwicklungen sind... z.B. wenn mit der AK-Technologie von Morphosys Medikamente mit 2 Mrd. Euro Umsatz entwickelt werden und MOR dafür 5% Lizenzgebühren auf diese Umsätze erhält, so macht das eine jährliche Zahlung von immerhin 100 Mio. Euro aus... mit der Altana-Allianz soll z.B. eine neue Klasse von Krebsmedikamenten mit höherer Selektivität für Tumorzellen entwickelt werden. An diesen Medikamentenerlösen wäre GPC auch beteiligt: "Zusätzlich ist GPC Biotech an Produktumsätzen durch weitere Lizenzzahlungen von Byk Gulden beteiligt (Royalties)." ...die größten Gewinne machen allerdings immer die, die die Rechte an dem Produkt besitzen, die mit Risiko das Geld investiert haben ("cash-burning" ;) ) und das Produkt vermarkten.

Eine weitere positive und u.U. auch sehr wichtige Sache für GPC ist, dass das Managment (bis jetzt immer im Plan) und die Forschungsabteilung sehr gut sein sollen :D (habe ich irgendwo mal gelesen).

Fundamental hat GPC (bis auf den späten Break-Even) einen guten Ruf... aber was zählt das schon in solchen Zeiten! :cry:

zum eigentlichen: ich gehe erstmal nicht von fallenden Verlusten aus... warum auch? (...liegt doch im Plan) :rolleyes:
(... es gibt demnächst (am 17.3.) aber bestimmt wieder sogenannte Analysten die ganz verwundert von "immensen Verlusten", "steigenden Verlusten", "Verlust höher als Umsatz", "4 Jahre bis Insolvenz" usw. schwafeln)

mfg ipollit ;):yawn:
 
aus der Diskussion: GPC Biotech
Autor (Datum des Eintrages): ipollit  (13.02.03 01:58:24)
Beitrag: 9 von 10 (ID:8594700)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE