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Streik gegen wen?
Ausgangslage: Die Deutsche Bahn Aktiengesellschaft (DB AG) hat Arbeitsverträge mit ihren Mitarbeitern. Diese werden von denen zurzeit nicht erfüllt (!), weil sie eine Vertragsänderung wollen.
Problem: Wenn die DB AG das Geld für eine höhere Entlohnung nicht hat (aus dem Geschäftsbericht 2001: "Das handelsrechtliche Ergebnis nach Steuern lag mit minus 406 Millionen EURO ebenfalls deutlich unter dem Vorjahreswert (85 Millionen EURO)) - was dann? Soll die DB AG Schulden machen, um diese Mitarbeiter zu bedienen? Kann man mal machen, aber eine Lösung für die Zukunft ist das nicht. Soll die DB AG weniger in das renovierungsbedürftige Netz und in Waggons investieren? Kann man auch machen, aber eine Lösung für die Zukunft ist das nicht.
Ich werde nicht schlau daraus, was die Leute bei der DB AG vorhaben, wenn sie so einen internen Verteilungskampf bei einer Gesellschaft führen, die rote Zahlen schreibt. Irgendwo muss das Geld doch herkommen, und von den Kunden kommt es nicht, wenn die Bahn nicht fährt.
Jetzt bitte nicht populistisch werden und sagen, der Mehdorn soll halt weniger verdienen. Oder doch: wir verteilen seine Gehaltskürzung von 1 Mio Euro p.a. an 200 000 Mitarbeiter, gibt im Monat für jeden 42 Cent (vor Steuern). Und den Chef sind wir auch los ...
 
aus der Diskussion: Gewerkschaften nehmen 1.5 Millionen Bahnreisende als Geiseln
Autor (Datum des Eintrages): Encarta  (06.03.03 15:40:47)
Beitrag: 10 von 15 (ID:8812757)
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