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Zunächst einmal frage ich mich, wieso die Waffeninspektoren hier als die Allwissenden schlechthin dargestellt werden. Über die richtige Strategie gegenüber dem Irak hat es viele Meinungen gegeben, auch von anerkannten Experten, wer da "recht" hat, lässt sich objektiv nicht sagen.

Die Meinung der Inspektoren als "Beweis" dafür zu bringen, dass Schröder falsch liegt, ist lächerlich.

Ebenfalls lächerlich ist der Vorwurf des "Populismus". Schröder hat eine ganz klare traditionelle SPD-Position konsequent vertreten. Nur weil diese sich diesmal mit der Mehrheitsmeinung der Bevölkerung deckt, kann man sie nicht einfach pauschal verurteilen.

schließlich halte ich die Position der Waffeninspektoren für nicht richtig, denn

erstens ist die Behauptung, der Druck auf Saddam Hussein sei nicht groß genug gewesen, von der Realität überholt worden, oder kann sich jemand mehr Druck als jetzt vorstellen,

zweitens ist die Entscheidung für den Angriff auf den Irak meines Erachtens (so auch Scholl-Latour) kurz nach demm 11. September gefällt worden. Eine veränderte Position Deutschlands hätte nichts an der Meinung der Amerikaner geändert.

Mir scheint, dass hier Leute, die alles und jedes durch die parteipolitische Brille sehen und gegen Schröder sind, innenpolitisch Punkte sammeln wollen undd daher, so der Thread-Titel, von "Mitschuld" sprechen. Das sind genau die Leute, die in Deutschland die sachliche Diskussion von wichtigen Themen unmöglich machen.
 
aus der Diskussion: Waffeninspektoren: Die deutsche Schuld am Krieg!
Autor (Datum des Eintrages): weitweg  (27.03.03 09:31:01)
Beitrag: 23 von 119 (ID:9001944)
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