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Christian Stroeble, the German Green Party MP, declared on television that an Iraqi war, in which hundreds of thousands would be killed, could not be justified by cheaper oil, while at the same time Green Party spokesmen warned that this war must be avoided at all costs, because it would lead to higher oil prices, and this would be detrimental to the world economy

Ströbele hat versucht, ein Paradox auszudrücken: Wer auf Raubzug nach billigem Öl geht, wird unter Umständen überhaupt keines mehr bekommen. Wer den Wüstensturm säht, kann einen Orkan ernten. Last but not least: Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.
Putins Verhalten ist nicht viel annehmbarer als das von Bush. Die Tolerierung des Tschetschenienkrieges seitens des Westens war eine der Maßnahmen im Rahmen des "Antiterror"-Regimes. Was die Neokonservativen in Wirklichkeit ausdrücken wollen: Der Versuch des Einforderns von Kumpanei unter Kriminellen hat doch bei Putin gut geklappt, warum nur wollen die Deutschen denn nicht mitmachen?


Der schaurige Kosename des Krieges "iraqi freedom", die ultimative Begründung der Ölritter
Schiiten als Opfer
(...) Doch so gerne die unterdrückte schiitische Mehrheit im Irak Saddam loswerden wollen, so sehr mißtrauen sie den USA. Von George Bush senior fühlten sie sich 1991 im Stich gelassen, nachdem er sie zum Aufstand anstachelte und dann tatenlos zusah, wie Saddams Republikanische Garde rund 100.000 Rebellen ermordete. Die größte schiitische Oppositionsgruppe in Irak hat bereits angekündigt, nach dem Sturz von Saddam Hussein eine amerikanische Besatzungsmacht zu bekämpfen. "Die Kräfte der Koalition sind uns so lange willkommen, so lange sie dem Volk helfen, die Diktatur von Saddam Hussein zu beenden. Falls sie unser Land besetzen oder kolonialisieren wollen, werden sich die Iraker wehren", sagte der Führer der Gruppierung Oberster Rat für die Islamische Revolution in Irak, Ajatollah Mohammed Bekir el Hakim, in Teheran. (...)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,242159,00.html


Wer schützt uns vor den Langsamdenkern der NYTimes?
Columnist Page: Thomas L. Friedman
(...) Have we been able to explain why some Iraqi forces are putting up such a fierce fight?
... hier kommen tausend Vermutungen, hauptsächlich dummes Zeug - dann hat er die erlösende Idee: Or is this happening because even Iraqis who detest Saddam love their homeland and hate the idea of a U.S. occupation — and these Iraqis are ready to resist a foreign occupier, even one that claims to be a liberator? Knowing the answer is critical for how we reconstruct Iraq. It is not at all unusual for Arabs to detest both their own dictator and a foreign occupier. (See encyclopedia for Israel, invasion of Lebanon, 1982.) http://www.nytimes.com/2003/03/26/opinion/26FRIE.html

Die USA hätten gerne die Handlungsfreiheit der Russen in Grosny, müssen Massaker aber dummerweise begründen. Das ist der Nachteil der Moralwaffe. Kann zu Kopfschmerzen und langen NYTimes-Artikeln führen. Die vorgebliche moralische Vormachtstellung ist noch vor der militärischen am Zerbrechen. Einfacher hat es die Regierung. Sie bleibt banal und nutzt ihre Vormachtstellung in abstrusem Gefasel: "Gott ist mit uns" oder: "Es ist für uns eine Kleinigkeit, wenn die Welt aus Uneinsichtigkeit gegen uns ist". Sowas wächst an jedem Bush.


Die historischen Kreuzfahrer haben unter einem ähnlichen Motto ähnliche (un)vorstellbare Schlächtereien verübt. Auch damals wurde das Lied von der Freiheit gesungen: Die "Befreiung" Jerusalems. Das Drehbuch der Geschichte muß niemals neu geschrieben werden. Alles vorproduziert seit Jahrhunderten, serienreif.
Man kann nicht einmal ausschließen, daß sich die schießbudenreifen Neokonservativen bei den Sowjetkommunisten bedient haben: Die bekannte Parole: Freiheit, Frieden und Fortschritt eignete sich damals wie heute bestens, wenn Unterdrückung und Terror "moralisch" begründet wurden. Genauso nahe liegt die Erkenntnis, daß die Anhänger von Militarismus und Totalitarismus aller Jahrhunderte und jeder ideologischen Provenienz die gleiche Sprache sprechen und das identische Bedürfnis zum Verspritzen von Moralinsäure haben. Woran man sie, nebenbei, ziemlich einfach erkennen kann.


Das mit dem Glauben ist so eine Sache. Die bibelfesten Amerikaner und ihre britischen Vasallen haben nicht nur vergessen, wer sie sind und was sie tun, sondern auch, wo sie sind:
"Intensifying military actions, killing civilians and attacking holy sites in Iraq will increase hostility and therefore extremism in the region," Foreign Minister Kamal Kharrazi said, according to the official IRNA news agency.
"The world does not see that America and Britain are going to bring peace and democracy for Iraqis by hitting them with heavy bombs," Kharrazi added.

http://biz.yahoo.com/rm/030327/iraq_iran_1.html


@Coubert
Jedenfalls wurden bis jetzt noch keine Kämpfer containerweise massakriert wie in Afghanistan.
Das Massaker von Dasht-i-Laili. Die USA haben wegen der Austrahlung im Fernsehen protestiert. Sie protestieren überhaupt gerne, denn es gibt zwei Arten von Recht. Wird jeweils auf unterschiedliche Gruppen angewandt. Eines für die Völker da draußen (das Völkerrecht), eines für die USA: im wesentlichen die nukleare Präventivdoktrin gegen die o.g. Völker, also der Freibrief für Mord. Viel mehr ist nicht, es sei denn, es läßt sich zufällig die Moralwaffe mit dem Völkerrecht laden. So hat man das beste aus beiden Abteilungen. Schlau, nicht? In der Zwischenzeit initieren sie Massenerschießungen, um sich nicht die Finger schmutzig zu machen, und schieben das Ganze ihren Vasallen, diesmal der Nordallianz in die Schuhe. Auch schlau.[/i]http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Afghanistan/m…
 
aus der Diskussion: Die amerikanische Verschuldungsmaschine
Autor (Datum des Eintrages): landingzone  (27.03.03 19:38:37)
Beitrag: 3,038 von 4,262 (ID:9009414)
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