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@ goldmine

und wenn du noch ein Jahr zurück gehst, siehst Du, dass es vorher 88,0 % waren. Zwischen 2001 und 2002 ist der Anteil um 1 % gestiegen. Ich denkte, dass die Differenz eher durch Rundung entstanden ist, als durch Zukäufe. Für die Jahre 2001 und davor wird die Beteiligung an der KöRück immer mit 88 % angegeben.

Für mich stellt sich die Situation nun folgendermaßen da. Buffett übt die Option aus und muss mindestens die 110 Euro pro KöRückaktie zahlen. Damit zahlt er eine deutliche Prämie über dem Buch- und Börsenwert von der KöRück. Dass ist nichts ungewöhnliches für Buffett. Solange er der Meinung ist, dass er immernoch sehr guten Wert erhält, ist er auch bereit, erhebliche Prämien zu zahlen. Frühere Übernahmen (z.B. Shaw) bestätigen dass.
Die 12 % Streubesitz sind zu aktuellen Kursen ca. 160 Millionen Euro wert. Das ist soviel, dass der Streubesitz nicht nur bei Privatanlegern liegen kann. Es war spekuliert worden, dass da sicherlich noch ein paar Anteile bei anderen Versicherungen und vielleicht auch noch bei Sal. Oppenheim liegen. Und diese Institutionellen könnten sich sagen, wenn Buffett dem letzten großen Aktionär 110 Euro pro Aktie zahlt, sind die Aktien mindestens soviel Wert, wenn nicht sogar noch mehr (Buffett ist nicht gerade dafür bekannt zuviel zu bezahlen). Warum sollen wir dann zu 65 verkaufen? Dann doch lieber warten, bis sich der Wert offenbart. Schließlich kommt es jetzt auf ein paar Jahre mehr auch nichtmehr an. Daher denke ich, dass Buffett eine Prämie zahlen muss, wenn er den Streubesitz auskaufen will. Und warum sollte er nicht auch den Minderheitsaktionären ein attraktives Angebot machen, um das Unternehmen ganz zu haben und Zugriff auf den Float zu bekommen. Mal davon abgesehen, dass er sich bei Übernahmen bisher immer fair verhalten hat.

Zum Zeitplan:

Bis zum 1. Juli soll die Transaktion mit der Axa abgewickelt sein. Am 28. August ist die HV der KöRück. Auf dieser HV könnte man einen Squeezout beschließen, wenn ein solcher Punkt auf der Tagesordnung steht. Die Tagesordnung muss Einen Monat vor der HV veröffentlicht werden. Wenn also auf der HV ein Beschluss über den Ausschluss des Streubesitzes gefasst werden soll, muss GenRe bis Ende Juli den Streubesitz auf mindestens 95 % der KöRück Aktien aufgestockt haben. Daher schätze, dass ein Angebot für die Minderheitsaktionäre spätestens im Juni erfolgen wird, wenn der Streubesitz ausgekauft werden soll.

Regards J:)E
 
aus der Diskussion: Kauft Buffet die Kölnische Rück ganz???
Autor (Datum des Eintrages): philojoephus  (28.03.03 20:25:18)
Beitrag: 30 von 1,290 (ID:9022074)
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