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aus der Lippischen Landeszeitung

Paragon glänzt durch Großauftrag

29.03. 2003
Operativer Gewinn fast verfünffacht / Unternehmen will Entwicklungsabteilung ausbauen und mehr Personal einstellen


VON MARKUS FRECKMANN
Delbrück. Beim Experten für Sensor-Elektronik Paragon ist man bester Stimmung. Und das nicht nur, weil die Firmengeschichte vor genau 15 Jahren in Delbrück begann: Nach den neuen Geschäftszahlen steht das börsennotierte Unternehmen kerngesund da. Im Geschäftsjahr 2002 wurde ein Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 2,1 Millionen Euro erwirtschaftet und der Vorjahreswert fast verfünffacht. „Die schwierige Konjunkturlage trifft uns nicht“, sagte Unternehmensgründer und Vorstandschef Klaus Dieter Frers bei der Bilanzvorlage in Delbrück. Mit 216 Mitarbeitern steigerte Paragon seinen Umsatz um 21 Prozent auf 38,6 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss betrug 1,5 Millionen Euro.

Einen großen Schub brachte ein Auftrag von BMW: In allen neuen Modellen des Autobauers werden Luftgütesensoren von Paragon eingebaut, die die Luftzufuhr in den Wageninnenraum steuern. Den Start machte das neue 7er Modell mit 80.000 Sensoren. „Für die weiteren Modelle sind wir in den Startlöchern“, so Finanzvorstand Hans-Jürgen John. Paragon rechnet mit einer Gesamtbestellung durch BMW von 800.000 Stück :). Im Werk im thüringischen Suhl habe man die Fertigungslinie dafür bereits eingerichtet. In der Aussicht auf weitere Großaufträge erwartet Paragon auch im laufenden Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum von 20 Prozent und eine überproportionale Ertragssteigerung. Der Bereich Elektronik für das Auto macht 70 Prozent des Konzernumsatzes aus. Viele europäische Autobauer bauten Paragon-Produkte ein, mit den übrigen sei man im Gespräch.

Ein Grund für die immense Gewinn-Steigerung liegt im Auslandsengagement. Im Geschäftsjahr 2001 begann Paragon, sich beim US-Unternehmen Miquest einzukaufen. Die Übernahme wurde im vergangenen Geschäftsjahr abgeschlossen: „Wir schreiben jetzt deutlich schwarze Zahlen“, so Frers. Der Umsatz sei durch Neukunden von 4 auf 6,8 Millionen Euro gestiegen.


Neue Kunden will Paragon langfristig auch im Geschäftsfeld Gebäudetechnik gewinnen. Auf der Frankfurter Fachmesse ISH wird ein Erdgas-Sensor präsentiert, der ab Juni lieferbar ist.

Um den „innovativen“ Ruf auszubauen, will Paragon 2003 die Entwicklungsabteilung erweitern: Mindestens fünf Ingenieure sollen eingestellt werden, ein 600.000 Euro teurer Erweiterungsbau in Delbrück soll Platz für neue Labore schaffen
 
aus der Diskussion: Paragon 2003: Chancenreiche Langfristanlage nach 60 % Outperformance 2002 - Analyse
Autor (Datum des Eintrages): ablasshndler  (30.03.03 15:21:56)
Beitrag: 24 von 297 (ID:9030351)
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