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das übliche surrogat:

....friedenschwätzer...bla bla bla......dummdämlich.....bla bla bla.....mitschuldig.....tatenlos....bla bla bla....[/i]

Das Problem der Bush-hörigen Schreiber ist, dass sie in einem Forum keine Waffen benutzen dürfen.
Da sie aber auch keine Argumente haben, müssen sie sich eben mit Beleidigungen und Unterstellungen behelfen.









#35

>Zehntausende Bosnier wurden abgeschlachtet.

darüber gibt es viel zu sagen ! der jugoslawien-krieg verdient einen eigenen thread, nur soviel:
der anlass für diesen krieg war & ist genauso ein fake wie die,
-noch nicht gefundenen MVW im irak,
-"die irakische bedrohung für die welt",
-die demokratisierung des iraks mittels bomben
-die vermutung das irakische regime hätte etwas mit 9-11 oder Al-Kaida zu tun.


>Zehntausende Scheiiten wurden abgeschlachtet
>Zehntausende Kurden wurden abgeschlachtet

Die momentane Führung stützte die „Bestie von Bagdad“ kraftvoll, als sie während der Reagan-Jahre Chemiewaffen gegen den Iran und als sie Gas gegen „ihr eigenes Volk“ einsetzte: Kurden, die ihr eigenes Volk waren. Die momentanen Planer in Washington unterstützten Saddam weiter, nachdem er seine bei weitem schlimmsten Verbrechen begangen hatte, und versorgten ihn sogar mit Mitteln zur Produktion von Chemie-, Nuklear- und Biowaffen genau bis zur Invasion Kuwaits, womit sie
unsere Pflicht, US-Exporteure zu unterstützen“ erfüllten, wie sie erklärten
(John Kelly, Assistenzstaatssekretär mit Verantwortung für den Mittleren Osten, Anfang 1990).

England machte fröhlich mit. Bush I. und Cheney autorisierten im Endeffekt auch Saddams Gemetzel unter den Schiiten im März 1991 im Interesse der „Stabilität“, wie nüchtern erklärt wurde. Sie zogen ihre Unterstützung für diesen Angriff gegen die Kurden erst unter großem internationalem und inländischem Druck zurück.

>Zehntausende Iraker wurden hingerichtet, gefoltert und verstümmelt.


Noam Chomsky (Professor für Linguistik am Massachusetts Institute of Technologie (MIT) meinte 1991 dazu:

"Sie werden sich daran erinnern, dass Saddam Hussein bis zum 1.August 1990 George Bush`s bevorzugter Freund und Handelspartner war. Dies war für Leute, die versuchten die U.S- Unterstützung für diesen mörderischen Gangster offenzulegen und zu verurteilen recht frustrierend. Ich war einer von diesen Leuten. Es gab nicht viele. Es gab Zeiten, in denen ich buchstäblich die einzige Person in den U.S.A. war, die einige der verbrecherischen Angebote der Hilfe und Unterstützung für Saddam Hussein durch das Weiße Haus öffentlich machte. Den wenigen anderen, sofern überhaupt erwähnt, wurde sofort mit Dementis des Pentagons und State Departments begegnet. Saddam Hussein war ein guter Kerl. Er war ein Gemäßigter. Unter unserer Vormundschaft besserte sich sein Verhalten. Sicher, er hatte den wahrscheinlich gewalttätigsten und repressivsten Staat der Welt aufgebaut. Er quälte, mordete und tötete Kurden. Das machte aber nichts, denn er war gut für unsere Geschäfte. Man konnte mit ihm Handel treiben und dabei ein Menge Geld machen. Es sah so aus, als hätten wir ihn in der Tasche und deshalb war er ein Gemäßigter.

Das Konzept "gemäßigt" besitzt in der politischen Rhetorik der U.S.A. eine lange und bemerkenswerte Tradition. Mussolini war bis 1939 ein Gemäßigter. Hitler war ein Gemäßigter, ebenso Trujilo, Marcos und Duvalier; es ist eine lange Liste. Es passiert im Grunde genommen immer dasselbe. An einem bestimmten Punkt - Noriega war dafür das letzte Beispiel, er war bis ungefähr 1985 ein Gemäßigter - hat die Tatsache, ob man ein Gemäßigter ist nichts damit zu tun, wie mörderisch, gemein, oder repressiv man sich gibt. Es hat damit zu tun, ob man US- Interessen befriedigt. In dem Fall ist man ein Gemässigter. Typischerweise laufen diese früher oder später aus dem Ruder, werden zu unabhängig, treten den falschen Leuten auf die Füße oder durchkreuzen Geschäftsinteressen etc. An diesem Punkt werden sie plötzlich zu Reinkarnationen Dschinghis Khans und ihre mörderische und repressive Vergangenheit kann als Rechtfertigung für ihre Zerstörung benutzt werden, indessen wir vorwärts in die Zukunft marschieren, das Banner der edlen Sache vor uns hertragend.

Dies ist eine übliche Masche. Wenn man die amerikanische Geschichte betrachtet, so findet man dieses Spiel immer wieder. Es passierte gerade ein Jahr vorher mit Noriega. Er ist im Vergleich zu Saddam Hussein ein kleiner Schmalspurganove. Wenn man sich aber zurückerinnert, so war es dieselbe Platte. Er konnte foltern, Wahlbetrug begehen, mit Drogen handeln, alles was er wollte. Wir haben ihn gedeckt. Wir bezahlten ihn. Aber er wurde zu unabhängig. Er begann Friedensverhandlungen zwischen Zentralamerika und den Vereinigten Staaten zu unterstützen. Er wurde widerspenstig gegenüber dem Krieg in Nicaragua, wurde so zum schlimmsten Gangster seit Attila dem Hunnen und musste deshalb vernichtet werden. Das ist eine übliche Geschichte. Saddam Hussein tat am 2.August dasselbe. Saddam Hussein sprach davon "dass ihm das Herz bricht angesichts des Leidens der Palästinenser", und dass er "Israel`s Annexion der Golan-Höhen nicht ertragen kann" und die Übernahme Südlibanons, wegen seiner "passionierten Bindung an das internationale Recht".

Er demonstrierte, dass er kein schlichter Mörder und Folterer war. Das wäre "in Ordnung" gewesen. Er war aber ein Mörder und Folterer mit Unabhängigkeitsbestrebungen, was nicht in Ordnung geht. Deshalb musste er vernichtet werden."
 
aus der Diskussion: Es ist wohl an der Zeit für einige sich zu entschuldigen ?!
Autor (Datum des Eintrages): tomoffel  (09.04.03 20:14:36)
Beitrag: 61 von 339 (ID:9130301)
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