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Dienstag 9. Mai 2000, 16:14 Uhr

MERKUR BANK KGAA . (814820.F)


Merkur Bank strebt 2000 deutliche Ergebnisbesserung an
München (vwd) - Die Merkur Bank KGaA, München, hat den Bilanzgewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 4,5 (2,1) Mio DEM mehr als verdoppelt. Damit habe die Bank ihr geschäftspolitisches Ziel der "Gewinnerzielung vor Wachstum" erreicht, erklärte der persönlich haftende Gesellschafter Siegfried Lingel am Dienstag in München. Für 2000 werde mit einem gegenüber dem Vorjahr verbesserten Ergebnis gerechnet. Das Geschäftsvolumen solle zudem das Vorjahresniveau (1999: 908 Mio DEM) erreichen. Für das laufende Geschäftjahr strebe die Merkur Bank kontinuierliches Wachstum bei kontrollierbarem Risiko an. Im ersten Quartal 2000 habe sich das Zinsergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bereits auf 5,3 (4,7) Mio DEM gesteigert.


Der Zinsüberschuss habe sich im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich auf 18,8 (11,5) Mio DEM erhöht, was einer Steigerung von 63,9 Prozent entspricht. Der Provisionsüberschuss sei 1999 um 2,7 Prozent auf 9,53 (9,28) Mio DEM gewachsen. Der Gewinn werde in Form der Dividende von 1,15 DEM pro Aktie voll an die Aktionäre ausgeschüttet, teilte das seit März 1999 am Geregelten Markt der Münchener Börse notiert Unternehmen mit. Nachdem der Kurswert lange unter dem Ausgabepreis von 10,25 EUR gelegen hatte, sei das Unternehmen mit dem derzeitigen Aktienkurs von 13 EUR zufrieden, sagte Lingel.


Der Fokus liege für das Jahr 2000 auf dem Ausbau des Kundengeschäfts und der Beratungsleistungen. Dazu will das Wertpapierhaus seine Mitarbeiterzahl um 10 auf knapp 100 aufstocken. "Genügend Fachkräfte sind durch die Fusionswelle im Bankengeschäft freigeworden", kommentierte Lingel. "Einige melden sich sogar zum Probearbeiten bei uns." Erst in zweiter Linie soll eine Expansionsstrategie verfolgt werden. Durch Zukäufe will die Merkur Bank ihr Geschäftsvolumen erweitern, dafür werde sie wahrscheinlich noch in diesem Jahr eine Kapitalerhöhung vornehmen, kündigte Lingel an. Über deren Umfang machte er noch keine Angaben. Eventuell werde sich die Zweigstellenzahl von derzeit sechs Niederlassungen leicht erhöhen.


Die seit Juni andauernden Übernahmegespräche mit "einer kleineren Privatbank im süddeutschen Raum" seien noch nicht abgeschlossen, erklärte Lingel weiter. Auch mit größeren Bankhäusern gäbe es derzeit "sehr lockere Verhandlungen". Daneben will die Merkur Bank künftig dem Börsenemissionsgeschäft hohe Priorität einräumen. In Kooperation mit der Baader Wertpapierhandelsbank AG, München, will die Merkur Bank im Jahr 2000 erstmals Unternehmen als Konsortialführer beim Börsengang begleiten. Unter anderem soll der E-Commerce-Anbieter Coss Systemtechnik AG, Aalen, an dem das Wertpapierhaus selbst mit 8,33 Prozent und rund acht Mio DEM beteiligt ist, im laufenden Jahr an die Börse gebracht werden, kündigte Lingel an. +++ Nadine Oberhuber

vwd/9.5.2000/§nob/sei
 
aus der Diskussion: Analyse: BAADER - Geschäftsjahr 1999 und ein Ausblick
Autor (Datum des Eintrages): Goldfinger  (11.05.00 06:38:42)
Beitrag: 89 von 242 (ID:913541)
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