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@gul dukat,
muss antanana zustimmen. dieser krieg hat es doch grade gezeigt, dass technologische überlegenheit grenzen hat, wenn sich der gegner nicht an die regeln der "zivilen" kriegsführung hält. in punkto leidensfähigkeit und skrupellosigkeit sind uns die islamischen fanatikér meilenweit voraus, und, wenn du mich fragst, ist das gut so.

der militäretat der usa ist vollständig überzogen, und prinzipiell hätten sie diesen krieg schnell und einfach durch einen passende dosis a-bomben gewinnen können, aber genau das war eben nicht das ziel der sache (ich gestehe zu, dass saddam in derselben lage deutlcih weniger skrupel gehabt hätte...). wenn man wert auf ein dem krieg folgendes zusammenleben legt, dann ist man in der wahl der mittel beschränkt und kann sich den einsatz von atomwaffen abschminken. von daher wäre es doch sinnvoll, wenn amis und russen sich grade einen solchen vorrat an a- und sonstigen waffen anlegen würden, dass sie einmal tabula rasa machen könnten, und dann eben klappe zu.

dass staaten der zweiten und dritten welt (indien, pakistan, iran, wer weiß wer noch) atomwaffen haben wollen, ist neiner meinung nach psychologisch begründet. die haben es einfach satt, in der zweiten liga zu spielen und zuzuschauen, wie die bullys das bessere spielzeug bekommen. eine ähnliche reaktion gibt es ja auch in punkto umweltschutz, wo sich malaysia weigert, seinen umwelt zu schützen, denn nun wolle man auch mal wirtschaftlich vollgas geben... ist mir klar, dass darin eine große gefahr liegt, wenn politisch nicht ganz stabile systeme solche waffen haben, aber es ist schwer, das denen zu erklären. in solchen fällen wäre meiner meinung nach die uno die einzige institution, die hier eine anerkannte und verbindliche festlegung treffen könnte, wenn die uno nicht grade demontiert worden wäre. die worte einer us-regierung werden in asien und dem nahen osten seit längerem nur interessiert vernommen, wenn viele dollars dahinter stehen.

wie auch immer. ein paar denkanstöße noch. bei aller freude über den sturz saddams... in den usa wird der krieg immer noch als verteidigungskrieg gesehen. man verteidigt seine art zu leben. dazu frage ich mich dann aber, warum verteidigt man die auf der anderen seite der weltkugel ? warum verteidigt man seine art zu leben, indem man sie an andere orte exportiert ?

und im verlaufe dieses krieges zeigte sich das altgewohnte bild, dass sich das amerikanische volk hinter dem präsidenten sammelte (zitat: "ich bin auch nicht dafür, aber er ist der präsident, und man muss ihn unterstützen"). im zeitalter des britischen kolonialismus hieß das "right or wrong, it`s my country". wenn ich mir das anschaue, dann frage ich mich doch, warum wir unseren großeltern vorwerfen, dass sie hitler gefolgt sind... das amerikanische volk zeigt, wie`s geht... (das ist jetzt kein bush-hitler vergleich, es hinterfragt die offensichtlich in den usa verbreitete pflicht zu loyalität in krisenzeiten.)
yarkssen
yarkssen
 
aus der Diskussion: Es ist wohl an der Zeit für einige sich zu entschuldigen ?!
Autor (Datum des Eintrages): yarkssen  (13.04.03 15:20:37)
Beitrag: 150 von 339 (ID:9161561)
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