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@Art

in #31 schimpfst Du über die Pharmalobby

und in #28 dann:erzähl mir nicht so einen Schrott von wegen "linken Chaoten" und bösen Gewerkschaften...[

Die Gewerkschaften sind eine Lobby. Und eine Lobby darf nicht die Regierungsmehrheit bilden, daas ist, was wirklich bremst bei Strukturveränderungen, die wir brauchen.

Du hast in #28 viel Wahres geschrieben, bin da schon bei Dir.

Nur mit den Lohnnebenkosten sind wir weit auseinander. Ich weiß nicht, was Du beruflich machst, ich jedenfalls bin selbständig, habe etliche Mitarbeiter und wir müssen den Stundenlohn verkaufen. Mit den Jahren bekommt man da so seine Einstellung, die umgekehrt der Nichtselbständige nicht erkennt.

Vor allem vermisse ich auch hier im Board eine zusammenhängende nachvollziehbare Erklärung dieser so diskutierten Lohnnebenkosten. Malt sich jeder sein Bildchen darüber, wa?

Ich bin aus wirtschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen strikt gegen die Ausuferung eben dieser Kosten, kann aber selber nichts drann machen, muß also mit schwimmen.

Die Folgen sind einfach. Zu hohe Lohnkosten lassen die Schattenwirtschaft blühen, das ist für den einen schön, für die gesammtheitliche Wirtschaftslage jedoch tötlich.
Beispiel: Der normale Handwerksgeselle, ca 10,-/12,-€ netto/Std. muß 8-10 Std arbeiten, um sich eine Stunde seines Kollegen leisten zu können. Wer macht das bitte? Keiner. So entstand die 100% Schattenwirtschaft in dem Segment bei gleichzeitiger Arbeitsplatzvernichtung im gleichen Segment.

Hier wird schon schnell logisch, das das eben nicht der Jammerarbeitgeben ist, sondern sich ein Problemturm auf tut.
Mir fehlt auch der Zusammenhang, wu Du nun einen Jammerarbeitgeber mit Investitionen in Hedge etc. bringst. Das sind doch wohl zwei Dinge, das eine, wie sich meine betrieblichen Kosten zusammen setzen, das andere, was ich so mit meinem Geld mache. Oder willst Du mir ernsthaft glauben machen, das Hedge Invests der Grund für hohe Lohnnebenkosten sind?

Das wir entschlossene in Berlin brauchen, sehe ich, wie Du. Die sind aber nicht in Sicht, daher kommt nur eine Regel zur Anwendung. Die kennt jeder:

Die finanzielle Zwangsverwaltung

Genau die wirds letztendlich richten. Von ganz oben bis ganz unten wird nun durch das eigene gestaltete Regelwerk alles langsam zur Realität zurück geführt. Ein bischen sehe ich es, wie Laura Gerhard. Jetzt müssen die Sozenträumer ihren Sozenturm, der absolut nicht mehr haltbar ist, abbauen. Kann man nur hoffen, das sie dabei nicht den Blick für Härtefälle verlieren. Aber der Wahnsinn, wo wir alle Beispiele für haben, muß aufhören, Arbeit muß sich wieder lohnen, der Sozialhilfeemfänger nicht besser gestellt werden, wie der Arbeiter.

Leider wird das eben mit der aktuellen Regierung viel länger dauern, als es müßte, weil eben die Gewwerkschaftslobbyisten erst mal ihre Besitzstände wahren wollen. Man muß erst wieder lernen, das steigende Steuereinnahmen nicht von Steuererhöhungen kommen, sondern von Konsumsteigerung. Das aber ist die Masse, der eben das Konsumieren wieder möglich gemacht werden muß, sowie auch der Geschmack daran, mal wieder rein zu klotzen, um etwas zu erreichen.

so long

 
aus der Diskussion: ROT/GRÜN IST EINE SCHANDE FÜR DEUTSCHLAND
Autor (Datum des Eintrages): Rhum56  (21.04.03 18:33:34)
Beitrag: 39 von 92 (ID:9222808)
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