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@ Rhum

Werkzeug, Betriebsmittel und Energieaufwand sind definitiv keine Lohn(neben)kosten - also keine Einigung, da Du im Prinzip den ganzen Produktionsprozeß in Frage stellst. Auch oder gerade bei personalintensiven Unternehmen gilt das gleiche wie vorhin gesagt - hier besteht noch größerer Rationalisierungsdruck in den "Produktionsprozessen" und die Erhöhung der Flexibilität des Faktors Arbeit, was in Deutschland recht leicht möglich ist. Es gibt Zeitarbeitsverträge, "ich-AGs" (Vermeidung von Scheinselbständigkeit), geringfügig Beschäftigung (Zeitraum- und lohnbezogen), Teilzeit, Job-Rotation, Arbeitszeitkonten und letztlich kann man auch Arbeitsverträge flexibel gestalten, was aber vielen Unternehmern noch sehr schwer fällt und die Instrumente noch aus der Mottenkiste des Frühkapitalismus stammen.

Das Problem sind NICHT die Lohnkosten an sich, sondern der viel zu ineffektive Einsatz des Personals - ich habe schon etliche Betriebe von innen heraus kennengelernt und es war fast immer die mangelnde Organisation und die Ausbildung der Mitarbeiter das Kernproblem...ein Mitarbeiter, der z.B: 5 von 10 möglichen Arbeitsvorgängen beherrscht ist gut, brauchbarer ist jedoch jemand, der 9 von 10 beherrscht, d.h. die Unternehmen müßten vielmehr interne Weiterbildung (learning on job) betreiben...
 
aus der Diskussion: ROT/GRÜN IST EINE SCHANDE FÜR DEUTSCHLAND
Autor (Datum des Eintrages): Art Bechstein  (22.04.03 14:35:03)
Beitrag: 47 von 92 (ID:9229618)
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