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hier die stellungnahme zum alten übernahmeangebot von 2002

GEMEINSAME STELLUNGNAHME DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS DER KAMPS AG, DÜSSELDORF ZUM ÖFFENTLICHEN ÜBERNAHMEANGEBOT DER FINBA BAKERY EUROPE AG, FRANKFURT AM MAIN, GEMÄSS § 27 DES WERTPAPIERERWERBS- UND ÜBERNAHMEGESETZES


Die Finba Bakery Europe AG mit Sitz in Frankfurt am Main hat am 25. Mai 2002 die Angebotsunterlage für das öffentliche Übernahmeangebot der Finba Bakery Europe AG an die Aktionäre der Kamps AG, Düsseldorf, zum Kauf ihrer Aktien an der Kamps AG (Wertpapier-Kenn-Nummer 628 060) für EUR 12,50 je Kamps-Aktie veröffentlicht. Die Angebotsunterlage wurde dem Vorstand der Kamps AG am 27. Mai 2002 übermittelt.

Diesem öffentlichen Übernahmeangebot war eine Vereinbarung zwischen der Fin.Ba. S.p.A., der indirekten Mehrheits-Aktionärin der Finba Bakery Europe AG und Industrieholding des Barilla-Konzerns, und der Kamps AG vorausgegangen, in der die Fin.Ba. S.p.A. ihre Absicht bekräftigt hat, die wesentlichen Geschäftsaktivitäten der Kamps AG fortzuführen, keine wesentlichen Geschäftsaktivitäten der Kamps AG zu veräußern, die Kamps AG bei der Akquisition der verbleibenden 51% der Anteile an Harry’s SAS zu unterstützen, alle wesentlichen Einrichtungen und Betriebsstätten, insbesondere den Hauptsitz in Düsseldorf beizubehalten, die Firmenidentität sowie das Kerngeschäft der Kamps AG weiter fortzuführen und die Geschäftsaktivitäten der Kamps AG unter ihrem derzeitigen Namen und Nutzung der derzeitigen Markennamen fortzusetzen. Aufgrund dieser Bestätigung hat der Vorstand der Kamps AG erklärt, dass nach seiner Auffassung der Eintritt der Kamps AG in den Barilla-Konzern für die Kamps AG von erheblichem Vorteil sei und daher im besten Interesse der Kamps AG stünde. Der Vorstand der Kamps AG hat sich in dieser Vereinbarung unter anderem verpflichtet, die Annahme des öffentlichen Übernahmeangebots in seiner Stellungnahme zu empfehlen, soweit dies mit seinen rechtlichen Pflichten im Einklang steht.

Dies vorausgeschickt, nehmen Vorstand und Aufsichtsrat der Kamps AG zu dem öffentlichen Übernahmeangebot der Finba Bakery Europe AG wie folgt Stellung:

1. Vorstand und Aufsichtsrat der Kamps AG empfehlen den Kamps-Aktionären aus den folgenden Gründen, das Übernahmeangebot der Finba Bakery Europe AG anzunehmen.

1.1 Der in bar zu erbringende Angebotspreis in Höhe von EUR 12,50 je Kamps-Aktie ist nach Auffassung von Vorstand und Aufsichtsrat der Kamps AG fair und angemessen. Diese Einschätzung beruht auf der Tatsache, dass ein Angebotspreis von EUR 12,50 je Aktie eine deutliche Prämie gegenüber allen maßgeblichen Bewertungskennzahlen und den Aktienkurszielen von Aktienanalysten für die Kamps-Aktie darstellt.

- Der Angebotspreis bewertet das Aktienkapital der Kamps AG mit etwa EUR 1,035 Milliarden und stellt unter Berücksichtigung der Netto-Finanzverbindlichkeiten einen Unternehmenswert von etwa EUR 1,823 Milliarden dar. Damit wird die Kamps-Gruppe mit dem 1,07-fachen des letztjährigen Umsatzes, dem 9,7-fachen des letztjährigen EBITDA 1) und dem 21,0-fachen des letztjährigen EBIT 2) bewertet. Diese Werte liegen deutlich über den Mittelwerten vergleichbarer börsennotierter Unternehmen.
- Die genannte Bewertung repräsentiert ferner Prämien, die über denen vergleichbarer Unternehmensübernahmen in der weltweiten Backwarenbranche liegen.
- Der Angebotspreis von EUR 12,50 je Aktie stellt eine Prämie von 20,4% über dem gewichteten Drei-Monats-Durchschnittskurs der Kamps-Aktie vor der Bekanntmachung der Entscheidung zur Abgabe eines Übernahmeangebotes dar.
- Der Angebotspreis liegt ferner deutlich über den Aktienkurszielen von Aktienanalysten für die Kamps-Aktie, die vor der Bekanntmachung der Entscheidung zur Abgabe eines Übernahmeangebotes bei Werten zwischen EUR 5,00 und EUR 10,00 je Aktie lagen.
- Eine Fairness Opinion der J.P. Morgan plc, die im Auftrag des Vorstands der Kamps AG erstellt wurde, bestätigt, dass der Angebotspreis von EUR 12,50 je Kamps-Aktie aus wirtschaftlicher Sicht fair und angemessen ist.

1.2 Die Verbindung der Barilla-Gruppe und der Kamps AG lässt nach Überzeugung des Vorstands und Aufsichtsrats der Kamps AG eine Stärkung und Ergänzung ihrer Marken- und Produktpalette sowie positive Auswirkungen auf die zukünftige Geschäftsentwicklung der Kamps AG erwarten.

- Der Eintritt der Kamps-Gruppe in den Barilla-Konzern wird dazu führen, dass die Kamps AG – neben den bereits vorhandenen Geschäfts-bereichen Barilla und Gran Milano – als dritter Geschäfts-bereich innerhalb der Barilla-Gruppe geführt werden wird.

- Finba Bakery Europe AG hat im übrigen bestätigt, die für die Kamps-Gruppe strategisch wichtige Akquisition der verbleibenden 51% der Anteile an Harry’s SAS zu unterstützen und – soweit notwendig – zu finanzieren.

Vorstand und Aufsichtsrat sehen die beabsichtigte Übernahme für die Kamps AG daher als strategisch sinnvoll an.

1.3 Finba Bakery Europe AG hat bestätigt, dass alle wesentlichen Ein-rich-tungen und Betriebsstätten der Kamps AG, einschließlich ihres Haupt-sitzes in Düsseldorf, auch in absehbarer Zukunft erhalten werden sollen. Die Durchführung des Übernahmeangebotes selbst hat damit keine unmittel-baren Auswirkungen auf die Arbeitnehmer der Kamps AG und deren Vertretungen sowie auf die Beschäftigungsbedingungen der Arbeit-nehmer und die Standorte der Kamps AG. Vorstand und Aufsichtsrat gehen daher davon aus, dass die Zusammenführung der Geschäfts-aktivitäten und die dadurch erwartete Stärkung der Markt-position der Kamps AG ihren Arbeitnehmern attraktive Perspektiven bietet. Rechte aus von der Gesellschaft an Mitarbeiter ausgegebenen Wandelschuld-verschrei-bungen bleiben ebenfalls durch die Übernahme unberührt.

1.4 Die Fin.Ba. S.p.A. hat der Kamps AG gegenüber bestätigt, dass sie, soweit erforderlich, ggf. zusammen mit der Banca Popolare di Lodi S.c.a r.l., ausreichende Mittel bereitstellen wird, um die ausgegebenen Schuld-ver-schreibungen der Kamps AG, die bestehenden Darlehen und die der Kamps AG zugesagten Kreditlinien zu Konditionen zu refinanzieren, die nicht weniger vorteilhaft sind als die, die der Kamps AG unter den be-stehen-den Vereinbarungen zur Verfügung stehen.

1.5 Finba Bakery Europe AG beabsichtigt, darauf hinzuwirken, dass im wesent-lichen der zur Zeit amtierende Vorstand der Kamps AG auch nach dem erfolgreichen Abschluss des Übernahmeangebots die Geschäfte der Kamps AG fortführt.

2. Die in der am 25. Mai 2002 veröffentlichten Angebotsunterlage offen gelegten Absichten und Ziele, die Finba Bakery Europe AG mit der Übernahme der Kamps AG verfolgt, decken sich mit den Vereinbarungen, die zwischen der Finba S.p.A. und der Kamps AG getroffen wurden. Aufsichtsrat und Vorstand der Kamps AG unterstützen diese.

3. Nach Umsetzung des Übernahmeangebotes ist langfristig die vollständige Integration der Kamps AG in die Barilla-Gruppe zu erwarten. Insbesondere kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Bieter einen sogenannten Squeeze-out der außenstehenden Aktionäre gemäß §§ 327a ff. AktG durchführt, sobald er die dafür erforderlichen 95% des Grundkapitals hält. Auch die Beendigung der Börsennotiz der Kamps AG wird in Erwägung gezogen werden. Weitere Strukturmaßnahmen zur Förderung der Integration der Kamps AG in die Barilla-Gruppe sind denkbar.

Nach Kenntnis der Kamps AG sowie nach Angaben der Finba Bakery Europe AG in der Angebotsunterlage erwägt Finba Bakery Europe AG derzeit, der Hauptversammlung der Kamps AG nach erfolgreichem Vollzug dieses Übernahmeangebotes und in Übereinstimmung mit dem geltenden Recht den Abschluss eines Beherrschungsvertrages mit der Finba Bakery Europe AG vorzuschlagen, wodurch die Finba Bakery Europe AG herrschendes Unternehmen und die Kamps AG abhängiges Unternehmen werden würde. Zusätzlich wird erwogen, einen Gewinnabführungsvertrag zwischen der Finba Bakery Europe AG und der Kamps AG abzuschließen.

4. Sämtliche Mitglieder des Vorstands beabsichtigen, das Übernahmeangebot für sämtliche Aktien der Kamps AG, die ihnen gehören, anzunehmen. Von den Mitgliedern des Aufsichtsrats, die persönlich Aktien der Gesellschaft halten, haben folgende Mitglieder erklärt, das Übernahmeangebot annehmen zu wollen: Dr. Georg F. Baur (soweit Aktien bereits länger als zwölf Monate gehalten wurden), Gerhard Kappelhoff-Wulff, Michael R. Phillips, Karl-Heinz Dullinger, Barbara Erath und Michael Ollrogge. Dr. Dietrich Komossa hat erklärt, dass er noch keine Entscheidung getroffen hat.



Düsseldorf, den 5. Juni 2002
Kamps AG



nach diesen ausführungen glaube ich dass beim squeeze out nicht viel drin ist. wegen ebitdamultiplikator von 10 auf gewinn 2001. da 2002 schlechter war verschieben sich die relationen noch mehr. ein vorerwerb zu 11,7 ist noch zu berücksichtigen der die untergrenze darstellt- lief am 4.12.2002.
fazit kaufen unter 11,7 euro oder bleiben lassen oder preis abwarten.

viele gruesse

cade
 
aus der Diskussion: Kamps - wie gehts jetzt weiter ?????????????????
Autor (Datum des Eintrages): cade  (29.04.03 21:06:05)
Beitrag: 33 von 44 (ID:9307337)
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