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Wochenrückblick: DAX, MDax und TecDax legen kräftig zu

Unter den deutschen Aktien hellte sich in der abgelaufenen Woche die Stimmung deutlich auf. Bei dünner Nachrichtenlage von seiten der Unternehmen erwiesen sich die Hoffnungen auf eine Erholung der Konjunktur als treibende Kraft. Der Optimismus wurde durch die am Freitag ausgewiesenen positiven Wirtschaftsdaten aus Amerika weiter gestärkt. Nachdem zu Wochenbeginn der viel beachtete ifo-Geschäftsklima-Index für Westdeutschland besser als erwartet ausfiel, das Stimmungsbarometer kletterte im Mai von 86,6 Punkten im April auf nun 87,6 Punkte, sorgte heute ein überraschend sehr stark gestiegener US-Einkaufsmanager-Index für Chikago für eine Verstärkung des Trends nach oben. Auch die am Dienstag veröffentlichten und besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA über die Neubauverkäufe zum Monat April zogen starke Kauforders an den deutschen und amerikanischen Märkten nach sich. Ein in Folge der positiven US-Daten bedingtes Nachgeben des zu Wochenbeginn auf ein Vier-Jahreshoch gekletterten Euros nahm weiteren Druck auf die exportorientierten Werte des DAX. Für zusätzliche Stützung unter den deutschen wie europäischen Aktien sorgte der Umstand, dass von nahezu allen Experten von der Europäischen Zentralbank (EZB) in der kommenden Woche eine Senkung des Leitzinssatzes für die Eurozone erwartet wird. Die Umsätze hielten sich die Woche über einigermaßen in Grenzen, zumal infolge eines handelsfreien Tages in den USA und des vortägigen Feiertagshandels an der deutschen Börse zahlreiche Marktteilnehmer durch Abwesenheit glänzten. Nachdem der DAX während der ersten Wochenhälfte die wichtige Unterstützung von 2800 nach unten erfolgreich testete, kannte dieser nur mehr den Weg nach oben. Die starken amerikanischen Börsen konnten dabei für ständigen Treibstoff sorgen. Am Freitag drang der DAX bis knapp an den hartknäckigen charttechnisch und psychologisch wichtigen Widerstand von 3000 Punkten vor. Der Schlusstand lautet auf 2982,68 Punkten (+2,61%). Dies ergibt ein sattes Wochenplus von 5,9 Prozent. Der MDax lief heute bis an den Widerstand von 3400 Punkten. Der Nebenwerte-Index beendete den Handel mit 3399,63 Punkten (+0,84%). Der MDax erreichte einen Wochenzuwachs von 3,5 Prozent. Der TecDax gab die Woche über ein kräftiges Lebenszeichen von sich. Die kontinuierlich positiven Vorgaben aus dem amerikanischen Hightechsektor konnten hier für ständige Impulse sorgen. Der TecDax eroberte am Freitag mit einem Schlusstand von 403,65 Punkten(+2,29%) die charttechnisch und psychologisch wichtige Marke von 400 zurück. Auf Wochensicht legte der TecDax 5,3 Prozent zu. Der Nebenwerte-Index DAX festigte in den letzten Tagen seine wichtige Position oberhalb der wichtigen 2000er-Linie. Der am Freitag mit 2033,98 Punkten (+0,94%) aus dem Handel gegangene SDax kletterte auf Wochensicht 1,3 Prozent.

DAX:

Sehr fest zeigten sich die Woche über die beiden Versicherer Münchener Rückversicherung (+12,5%) und Allianz (+9,3%) sowie Infineon (+15%), MAN (+10%), BASF (+6%),

Bezüglich der Commerzbank (+10,7%) hat Commerzbank-Chef Klaus-Peter Müller bei seinen Aktionären für Vertrauen in die Strategie geworben. Dieser will nach dem ersten Verlustjahr der Firmengeschichte wieder profitabel werden. Im Auftaktquartal hatte die Bank nach Steuern immerhin drei Millionen Euro verdient. "Uns ist völlig klar, dass wir damit noch kein zufriedenstellendes Ergebnis für Sie als unsere Aktionäre erzielt haben. Wir sind aber zuversichtlich, die Commerzbank auf den Weg des Erfolges zurückführen zu können", sagte Müller auf der HV.

Über den Authohersteller BMW (+9,2%) sagte dessen Finanzchef Stefan Krause, dass man sich von der neuen Serie eine deutliche Nachfragesteigerung in der zweiten Jahreshälfte 2003 erwarte. Insgesamt will der Konzern im ersten vollen Jahr der Verfügbarkeit des 5er (2004) über 190.000 Stück verkaufen, 30 % davon in Deutschland. Erweitert wird die Produktpalette in diesem Jahr zudem mit dem 6er und dem X3. Für 2003 peilt BMW neue Absatzrekorde bei der Marke
Mini und BMW an und will das Vorjahresergebnis erreichen.

Über Bayer (+3,7%) war heute im "Handelsblatt" zu lesen, wonach ein Beratungsausschuss der US-Gesundheitsbehörde FDA der Potenzpille Levitra von Bayer sowie des britischen Pharmakonzerns GlaxoSmithKline am Donnerstag bescheinigt, keine Verbindung zu einem bestimmten Herzproblem zu haben. Der Ausschuss hatte diskutiert, ob das Konkurrenzprodukt zu dem von Pfizers vermarkteten Viagra Herzrhythmusstörungen verursachen könne. Der Marktstart in Deutschland für das Mittel war Mitte März. Mittlerweile ist Levitra bereits in mehr als 20 Ländern zugelassen.

Beim Industriegase- und Anlagenbau-Konzerns Linde (-3,4%) fand die Hauptversammlung statt. Der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Reitzle sagte, er erwarte sich für das Gesamtjahr 2003 eine leichte Umsatzsteigerung. Seiner Ansicht nach seien die mäßige Konjunktur, sowie der schwache US-Dollar und die Auswirkungen der Lungenkrankheit SARS auf das Asiengeschäft für die schwache Ertragslage bei Linde verantwortlich.

MLP (-3%) ließ verlautbaren, vor dem Hintergrund der weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen erfreulich in das Geschäftsjahr 2003 gestartet zu sein. Bereinigt um die Ende 2002 veräußerte MLP-Lebensversicherung AG, Österreich, stiegen die Gesamterlöse um 7 Prozent auf 233,7 Mio. Euro. Wie erwartet lagendagegen die Umsatzerlöse unter dem Vorjahreswert. Mit dem Ergebnis vor Steuern von 8,5 Mio. Euro liegt MLP im Jahresplan. Das Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit reduzierte sich von 24,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 8,5 Mio. Euro.

MDax:

Überproportional zulegen konnte der Finanzdienstleister AWD (+23%), wo im ersten Quartal ein über den Erwartungen liegendes deutliches organisches Wachstum von über 7% erzielt werden konnte. Die Umsatzerlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25,9% auf 133,7 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nahm um 48,2% auf 12,6 Mio. Euro zu. Für das Gesamtjahr 2003 rechnet AWD unverändert mit einem zweistelligen profitablen Wachstum.

Südzucker (+6,2%) gab an, im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002/03 eine Ergebnissteigerung erzielt zu haben. Der Umsatz ging um 392 Mio. Euro auf 4.384 Mio. Euro zurück. Das operative Ergebnis legt um 11,9% auf 520 Mio. Euro zu. Der Jahresüberschuss stieg um 12,2% auf 315 Mio. Vorstand und Aufsichtsrat wollen der Hauptversammlung am 31. Juli 2003 eine Dividende von 0,50 Euro je Stückaktie vorschlagen (Vj: 0,47 Euro).

Zu den Wochengewinnern zählte auch die Aktie vom Warenhauskonzern KarstadtQuelle (+4,5%), wo sich die geschäftiliche Entwicklung in 2003 verbessern könnte, sofern sich die ökonomischen und globalen politischen Rahmenbedingungen nicht wesentlich verschlechtern. Das teilte der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Urban auf der Hauptversammlung mit. Das Ergebnis wird bei 250 Mio. Euro liegen und damit das vergleichbare´Vorjahre-Ergebnis von 238 Mio. Euro übertreffen.

Unter die Räder geriet die Aktie der Beteiligungsgesellschaft WCM (-15%), wo bekannt gegeben wurde, dass das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr von 3 Mio. EUR auf -15 Mio. EUR gefallen ist. Das EBITDA im Segment Immobilien verbesserte sich im Jahresvergleich von 22,7 Mio. EUR auf 23,5 Mio. EUR. Im Beteiligungsbereich sank das EBITDA von 14,6 Mio. EUR auf 1,4 Mio. EUR.

Der Baukonzern Bilfinger Berger (-1,2%) gab an, erfolgreich ins Geschäftsjahr 2003 gestarte zu sein. Dies erklärte Vorstandsvor-sitzender Herbert Bodner auf der Hauptversammlung. Die Leistung erhöhte sich in den ersten drei Monaten des Jahres um 21 Prozent auf 1.151 Mio. €. Der Auftragseingang übertraf mit 1.498 Mio. € den hohen Vorjahreswert um 2 Prozent. Das Konzernergebnis belief sich auf -5 Mio. € und bewegte sich in der Größenordnung des Vorjahres.

TecDax:

Auf positive Resonanz stießen Zahlen bei Kontron (+12,8%), wo erklärt wurde, dass man im ersten Quartal einen Umsatz von 55 Mio. Euro nach 46 Mio. Euro aus dem Vorjahr erreichte. Der Auftragsbestand konnte auf 98 Mio. Euro gegenüber 94 Mio. Euro gesteigert werden. Das Ebitda lag nach 3,4 Mio. Euro in 2002 bei 3,6 Mio. Euro, während das Ebit unverändert bei 1,4 Mio. Euro angesiedelt war. Der Periodenüberschuss verringerte sich von 2,6 Mio. Euro auf eine Mio. Euro.

Unter Druck stand der Windkraftanlagenhersteller Nordex (-10%), der im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres ein deutlich rückläufiges Geschäftsvolumen hinnehmen musste. Die Gesamtleistung ging um rund vierzehn Prozent auf 164 Mio. Euro zurück. Der Verlust vor Steuern und Zinsen liegt nach 4,7 Mio. Euro aus dem Vorjahr bei 28,8 Mio. Euro. Für das laufende Geschäftsjahr wird ein ein operativer Verlust von 40 bis 45 Mio. Euro erwartet.

SDax:

Der Maschinenbauer Indus (+15%)kletterte kräftig nach Verlautbarung, dass im ersten Quartal eine Steigerung beim Umsatz von 142,2 Mio. EUR auf 157,1 Mio. EUR erreicht werden konnte. Die Erträge aus Beteiligungen stiegen von 18,3 Mio. EUR auf 18,9 Mio. EUR. Der Jahresüberschuss beläuft sich auf 11,6 Mio. EUR (Vj.: 11,5 Mio. EUR). Für das laufende Geschäftsjahr 2003 rechnet Indus mit einem weiteren Umsatzwachstum. Der Ertrag soll auf Vorjahresniveau liegen.

W.E.T Automotive Systems (+7%), der Hersteller von Autositzheizungen, berichtete, dass nach intensiven Vorgesprächen der renommierte Finanzinvestor HgCapital ein freundliches Übernahmeangebot für die W.E.T. Automotive Systems AG abzugeben beabsichtigt. Vorstand und Aufsichtsrat unterstützen die Transaktion, und halten den angebotenen Übernahmepreis von EUR 52,70 pro Aktie für fair und angemessen und im Sinne aller Aktionäre der Gesellschaft.

Der Autovermieter Sixt (+2%%) erklärte, dass man im ersten Quartal ein positives Quartalsergebnis erwirtschaftete. Man erreichte ein Ebt von 0,3 Mio. Euro nach minus 0,5 Mio. Euro aus dem Vorjahr. Der Konzernumsatz nahm um 18,3 Prozent auf 559,1 Mio. Euro zu. Im ersten vollen Jahr 2004 ist für SIXTI ein Umsatz von zehn bis 15 Mio. Euro und der Break-even geplant. In den Folgejahren werden wieder deutlich zweistellige Wachstumsraten erwartet.

EM-TV (-4%) teilte mit, dass das erste Quartal von einem schwachem Marktumfeld geprägt war. Der Umsatz ging um etwa 20% auf 67,5 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) war mit -4,4 Mio. Euro negativ, nachdem im Vorjahr ein Plus von 0,4 Mio. Euro verbucht wurde. Nach Abschreibungen betrug das operative Ergebnis -18,0 Mio. Euro, gegenüber -14,6 Mio. Euro in 2002.

Prime Standard:

Die Aktie des Verkehrstelematikspezialisten Init (+24%) kletterte kräftig nach der positiven Meldung, dass sich der größte schwedische Verkehrsbetrieb, die AB StorStockholms Lokaltrafik (SL), und die Regionale Verkehrsgemeinschaft Gotha GmbH für weitere State-of-the-art-Lösungen von init entschieden haben.

Der Telekommunikationsausrüster QSC (+12%) gab an, wonach der Umsatz im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 188% auf 27,6 Mio. Euro kletterte. Der EBITDA-Verlust konnte im Berichtszeitraum von -16,3 Mio. Euro auf -10,0 Mio. Euro reduziert werden. Für 2003 wurden die bisherigen Prognosen bekräftigt.

Silicon Sensor (+7%) konnte im ersten Quartal den Umsatz verglichen zum Vorjahresquartal um 11% auf 2,9 Mio. EUR steigern. Das EBITDA stieg um 13% auf 0,66 Mio. EUR, das EBIT erreichte 0,38 Mio. EUR (+22%). Das Ergebnis nach Zinsen und Steuern steigerte sich um 31% auf 0,23 Mio. EUR. Der Auftragsbestand sank auftrund der schwachen Konjunktur um 16& auf 7,67 Mio. EUR.

Schlecht lief es für CDV Software (-10,4%), wo ebenfalls die Zahlen für das erste Quartal bekannt gegeben wurden. Man erwirtschaftete einen Nettoumsatz in Höhe von EUR 4,7 Mio., eine Steigerung gegenüber 2002 um 26,7%. Beim Betriebsergebnis (EBIT) musste ein Rückgang auf EUR -0,3 Mio. gegenüber EUR 0,5 Mio. in 2002 hingenommen werden. Das Ergebnis nach Steuern lag mit EUR -0,1 Mio. ebenfalls leicht unter dem Wert des Vorjahres (EUR 0,3 Mio.).


Der Telematikspezialist Adcon (-20%) verlor kräftig nach Zahlen, wonach in Q1/03 ein Gruppenumsatz von 2,77 Mio. Euro (3,18 Mio. Euro) erzielt wurde. Das Periodenergebnis des ersten Quartals 2003 lag bei minus 1,79 Mio. Euro (minus 1,43 Mio. Euro).

Stark unter Druck stand ebenso Advanced Photonics (-12%), wo im ersten Quartal ein Umsatzrückgang von rd. 20% auf 5,9 Mio. EUR hingenommen werden musste. Das EBIT lag bei -2,24 Mio. EUR, gegenüber +0,1 Mio. EUR in 2002. Hauptgrund für diesen Rückgang ist die anhaltende Konjunkturschwäche der Druckindustrie.

Schlecht lief es für CDV Software (-10,4%), wo ebenfalls die Zahlen für das erste Quartal bekannt gegeben wurden. Man erwirtschaftete einen Nettoumsatz in Höhe von EUR 4,7 Mio., eine Steigerung gegenüber 2002 um 26,7%. Beim Betriebsergebnis (EBIT) musste ein Rückgang auf EUR -0,3 Mio. gegenüber EUR 0,5 Mio. in 2002 hingenommen werden. Das Ergebnis nach Steuern lag mit EUR -0,1 Mio. ebenfalls leicht unter dem Wert des Vorjahres (EUR 0,3 Mio.).



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Teletrader Autor: TeleTrader News Room, 21:30 30.05.03
 
aus der Diskussion: Meine 3 Kandidaten aus dem TecDax!
Autor (Datum des Eintrages): Xena  (31.05.03 15:12:25)
Beitrag: 116 von 2,220 (ID:9612890)
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