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@ spicault

Zunächst einmal weiß ich es schätzen, dass Du diesmal - was selten vorkommt - in der hier ortsüblichen Sprache schreibst, was in der Vergangenheit selten der Fall war.

Zu Deinem Beitrag und Deinen Aussagen:
"Die Deutschen von heute sind keineswegs Nazis - das weisst
doch jeder und das habe ich nie behauptet."

Jeder Deiner Beiträge, die ich bisher gelesen habe, liefen darauf hinaus, den Deutschen eine Art Nachhilfeunterricht zu geben, dass sie endlich begreifen sollen, dass sie nun mal Nazis waren und - schlimmer noch - immer noch sind. Kollektivschuld oder Sippenhaft, nennt man das hier.

Typisch auch, dass Kritik daran, als Anti-Amerikanismus bezeichnet wird. Früher habe ich so etwas noch ernst genommen. Doch heute geht das zum einen Ohr rein, zum anderen raus. Es nutzt sich ab, wenn man bei jeder Kritik gleich als Anti-Amerikaner tituliert wird, was sowieso Unsinn ist.

"Daß die heutige deutsche Friedensbewegung ähnliche Argumente gegen den Irak-Krieg wie die der Nazis gegen die Amerikaner im zweitem Weltkrieg verwendet hat, bedeutet selbsverständlich nicht, daß die Deutschen von heute Nazis sind. Allerdings sollte die Parallelität in der Argumentation den Deutschen von heute zu bedenken geben."

Ich möchte Dich mal zum dem Nachdenken darüber anregen, ob der völkerrechtswidrige Angriff auf ein anderes Land nicht viel näher an den Verbrechen des Dritten Reiches steht, übrigens wie auch die Tatsache, dass in Guantanamo Bay Todeszellen einrichtet werden und keine Prozesse stattfinden und in den USA willkürliche Verhaftungen stattfinden.

Auch auf die Gefahr hin, von Dir als Nazi bezeichnet zu werden, empfehle ich Dir, Goebbels` Äußerungen mal zu lesen, der u. a. gesagt hat, dass man jedes Land für einen Krieg begeistern kann, wenn man diesem nur lange genug einredet, dass es bedroht wird. Genau das Phänomen sehen wir derzeit in den USA. Bedenklich auch das offensichliche Lügengebäude. Die US-Administration hat sich für alle Zeiten unglaubwürdig gemacht.

"Bitte, nicht immer wie ein Pavlov-Hund auf Deutschland-Kritik reagieren!!"

Ich bin - auch wenn Du das nicht glaubst - überaus kritisch gegenüber diesem Land eingestellt. Ich halte diese Kritikfähigkeit, die hierzulande sehr ausgeprägt ist, für eine große Stärke dieses Landes, weil es ein sehr gutes Korrektiv ist, was vielen anderen Ländern fehlt. Das heißt im Umkehrschluss jedoch nicht, dass ich grundsätzlich jede Kritik für berechtigt halte, sondern mir genau ansehe, ob das überzeugend ist oder eher klischeehaft.

TS
 
aus der Diskussion: USA- Farbe bekennen
Autor (Datum des Eintrages): tiramisusi  (04.06.03 23:47:50)
Beitrag: 15 von 31 (ID:9656808)
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